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Corona-Maßnahmen nicht auf die Massen abwälzen

Wie üblicherweise immer am 1. Montag eines jeden Monats trafen sich die Magdeburger im harten Kern von insgesamt 7 Teilnehmern am 01.02.2021 18:00 Uhr zu ihrer Kundgebung am Traditionsort Ernst-Reuter-Allee / Ecke Breiter Weg (vor Mc Donalds).
Hauptthema im aktuellen Lockdown waren selbstverständlich die Corona-Maßnahmen. Kritisiert wurde angesichts hoher Inzidenzwerte in vielen Regionen gerade Sachsen-Anhalts kein konzentrierter zeitlich begrenzter Lockdown auch in der Industrie bei weiterer Sicherung des Grundbedarfs der Bevölkerung sowie der Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens. Hingegen würde es nur zielführend sein, Aussagen führender Virologen zu folgen, um tatsächlich die Infektionszahlen gegen 0 zu drücken, und zwar vor dem Hintergrund noch ansteckenderer aktueller Virus-Mutationen mit dem Ursprung Großbritannien und Südafrika. China und Neuseeland hatten mit solch einem Komplett-Lockdown einschließlich der Schließung der meisten Betriebe bereits in der 1. Welle vor knapp 1 Jahr nachweislich den gewünschten Erfolg, Neuerkrankungen so gut wie nicht mehr zuzulassen. Gefordert wurde für Deutschland ein sofortiger Komplett-Lockdown zu Lasten der Konzerne bei vollem Lohnausgleich der Beschäftigten, Durchtesten der Bevölkerung und schnelle Durchimpfung, zumal bereits 3 Corona-Impfstoffe zugelassen sind.

Wieso ist aktuell nicht ausreichend Impfstoff vorhanden? Sofortige Aufhebung des Patentschutzes, somit Forcierung der Impfstoffproduktion bei allen verfügbaren Herstellern! In Sachsen-Anhalt sind als Impfstoffhersteller vor allem Dermapharm (in Brehna bei Halle/Saale) und IDT (Dessau-Tornau) bekannt. Dermapharm hat, und das ist sehr lobenswert, erklärt, die Produktion des Biontech-/Pfizer-Impfstoffs in den kommenden Wochen zu verdoppeln. Dieser Impfstoff hat allerdings den Nachteil, dass er längerfristig bei mindestens -70 °C gelagert werden muss. Insoweit forscht IDT (gleichfalls sehr lobenswert) an einem Corona-Impfstoff weiter, der hinsichtlich seiner Wirksamkeit den 1. Test nicht bestanden hatte, der künftig bei Wirksamkeit längerfristig im ganz normalen Kühlschrank (wie andere Impfstoffe üblicherweise auch) oder (wenige Tage) sogar bei Zimmertemperatur gelagert werden kann. Bei Aufhebung des Patentschutzes zudem für eine Pandemiebekämpfung wäre es möglich, übergangsweise beispielsweise den Biontech-/Pfizer-Impfstoff auch in Dessau zu produzieren und damit allein in Sachsen-Anhalt die Corona-Impfstoffproduktion mindestens zu verdreifachen. Aktuell läuft diese Pandemiebekämpfung allerdings chaotisch: Weitere Termine können für viele Impfzentren schon nicht mehr vergeben werden wegen Impfstoffmangels; flächendeckend sind diese Impfzentren auch nicht gerade, Terminbuchungen zudem für ältere Leute sind äußerst umständlich und manche Anreise ist nur schwer wirklich zumutbar. Wie hingegen war eigentlich das Gesundheitswesen in der DDR organisiert, selbst noch als diese seit Mitte der 50-er Jahre im Kern gleichfalls kapitalistisch wirtschaftete? In allen größeren Betrieben (und davon gab es in Städten oftmals mehrere) wurden die Werktätigen flächendeckend durch Betriebsärzte medizinisch betreut, es gab weitaus mehr Polikliniken als heute, flächendeckender als heute gab es Dorfarztpraxen, ja sogar Dauerimpfstellen gab es (die nur wenige Patienten wirklich in Anspruch nehmen mussten, denn viele konnten ja bereits während ihrer Arbeit medizinisch versorgt werden), zumindest, so gut es ging. Abseits der sehr guten, aus den Anfängen des Sozialismus übernommenen Organisation konnten manche Behandlungen mangels ausreichender Mittel nämlich einfach nicht durchgeführt werden. Niemand jedoch konnte sich erinnern, dass es etwa an Impfstoff (oder bestimmten Impfstoffen) in der DDR gefehlt hätte. Sogar: Für eine Pandemiebekämpfung wäre ein Impfstoffmangel hier einfach unvorstellbar gewesen! Noch einmal: Sofortige Aufhebung des Patentschutzes für Corona-Impfstoffe zur Forcierung der Impfstoffproduktion mit dem Ziel der schnellen Durchimpfung der Bevölkerung, und zwar nicht recht umständlich durch Impfzentren, sondern ganz unkompliziert in den Hausarztpraxen! Kostenlose OP- / FFP2- (oder gleichwertige wie KN95- / N95-) Masken für Alle!

Sehr wertgeschätzt wurde, was vor allem Familien momentan leisten müssen insbesondere im Home Schooling und zeitgleichen Home Office. Wie kann man im Home Office noch effektiv arbeiten, wenn schulpflichtige Kinder gerade ebenfalls die (IT-) Geräte nutzen müssen oder man einfach durch Kinder abgelenkt wird?

Keine Abwälzung der Corona-Lasten auf kleine Unternehmen, die von bisherigen Lockdowns allein immer besonders betroffen waren und sind (kleine Läden, Friseure, Sportstätten, Kulturschaffende …)!

Die Existenz von Corona und Gefährlichkeit dieser Erkrankung leugnen geht gar nicht. Klare Abgrenzung zu den so genannten Querdenkern einschließlich AFD und ihren Anhängern! Kritisiert wurde besonders, dass wieder einmal (Neo-) Faschisten am 16. Januar (dem 75. Jahrestag der Bombardierung Magdeburgs) von Polizei geschützt vorbei an Gegendemonstranten wie vor dem Hauptbahnhof marschieren durften; Gegendemonstranten hatten sich selbstverständlich unter Beachtung des Gesundheitsschutzes hierzu vor allem vor mehreren Bahnhöfen versammelt.

Am Rande unserer Kundgebung gab es einen intensiven Austausch mit einem Passanten, der meinte, man müsse alles „Extreme“, ob links oder rechts, vermeiden, insoweit sehr tolerant sein und eher die (politische) Mitte suchen. (Ich selbst hatte nur wenig vom konkreten Inhalt dieser Diskussion mitbekommen.) Darf ich hierzu vielleicht Brecht zitieren? „Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin.“ Hochaktuell: Stell dir vor, es ist Pandemie und keiner bekommt etwas mit? — Das geht doch gar nicht!

Für eine lebenswerte Zukunft! – unter diesem Motto werden wir weiterhin üblicherweise immer am 1. Montag eines jeden Monats am vertrauten Ort aktuelle Themen beleuchten.

 

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