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Gelsenkirchener Montagsdemonstranten protestieren gegen die türkische Regierungspolitik und ihre Unterstützung durch die Merkel/Gabriel-Regierung

Die 568. Gelsenkirchener Montagsdemonstration stand im Zeichen des Protests gegen die türkische Regierungspolitik und ihre Rückendeckung durch die deutsche Bundesregierung, der am diesigen Montag bundesweit auf den Kundgebungen und Demonstrationen der Bundesweiten Montagsdemo stattfand. Das türkische Erdogan-Regime blockiert seit Monaten die Grenze nach Syrien, lässt lebensnotwendige Güter und humanitäre Helfer und Flüchtlinge, die vor dem Krieg in Syrien fliehen, nicht über die Grenze. Gelsenkirchener, die beim Aufbau des Gesundheitszentrums in Kobane halfen, berichteten das hautnah. Den Anschlag in Ankara vergangenen Mittwoch nahm die türkische Regierung zum Vorwand, um zeitweise mit Bodentruppen auf syrisches Gebiet einzumarschieren. Sie wurden von US-Präsident Obama zurück gepfiffen, dessen wichtigsten Verbündete im Kampf gegen den IS die kurdischen Kämpfer sind. Am gut genutzten Offenen Mikrofon warfen verschiedene Redner den Zusammenhang auf, dass die türkische Armee immer dann, wenn die syrisch-kurdischen Volks- und Frauenverteidigungseinheiten Geländegewinne gegnüber dem IS und der syrischen Armee machen, diese militärisch attackiert. Die Entwicklung der demokratischen gesellschaftlichen Strukturen in Rojava (Nordsyrien) sind ein Stachel im Fleisch für das Machstreben des Erdogan-Regimes in der Region.
Die Montagsdemonstranten nahmen auch die deutsche Bundesregierung ins Visier, die keinerlei Kritik an ihrem NATO-Bündnispartner Türkei übt, inzwischen Pläne einer sog. Schutzzone auf sysrischem Gebiet mit ausländischen Truppen befürwortet und plant, sich an militärischen Handlungen in Syrien zu beteiligen. Sie erlaubte 2015 Waffenexporte in Rekordhöhe. Die Gelsenkirchener Montagsdemo fordert keine deutschen Truppen ins Ausland und den Abzug aller ausländischen Truppen aus Syrien. Sie wird weiter wachsam bleiben. Im Falle eines Angriffs der Türkei auf die demokratische Region Rojava vereinbarten die Demonstranten, sich umgehend zum Protest zu treffen.
Die Montagsdemonstranten sind empört über die menschenverachtende EU-Flüchtlingspolitik. SIe gedachten in einer Schweigeminute der acht Familienmitligeder eines Gelsenkircheners – darunter sechs Kinder – die bei der Überfahrt über das Mittelmeer letzte Woche ums Leben kamen.

Die 569. Gelsenkirchener Montagsdemonstration, die am 29. Februar 2016 um 17.30 Uhr auf dem Preuteplatz stattfindet, wird das Thema weiter vertiefen.

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