Berlin-Spandau 05.12.14
Brief an die Kolleginnen und Kollegen von Opel Bochum für die Betriebsversammlung und Kundgebung am 8. Dezember
Liebe Kolleginnen und Kollegen von Opel Bochum,
am 8. Dezember kommt ihr noch einmal zusammen bevor GM/OPEL sein Diktat der Schließung der Automobilproduktion in Bochum vollzieht.
Eurer jahrelange hartnäckige Kampf gegen die Werksschließung und um jeden Arbeitsplatz sind Beispielhaft für die Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung. Besonders der selbständige Streik 2004 und der internationale GM- Aktionstag hat neue Maßstäbe gesetzt.
„Kämpfen wie bei Opel“ war auch für die Spandauer Belegschaften von Bosch- Siemens- Hausgeräte und CNH/Fiat Ansporn für ihre wochenlangen Streiks 2006. Die Taktik der IG Metall für höhere Abfindungen zu kämpfen hat aber nicht zum Erhalt der Arbeitsplätze geführt.
Die Bochumer Standortschließung wurde von der Mehrheit der Kollegen nie akzeptiert. Wir können uns vorstellen, wie verbittert ihr Euch fühlt, einfach wie Dreck abgestoßen zu werden. Lasst Euch euren Stolz auf eure Arbeit und die vielen Kämpfe die Ihr geführt habt nicht nehmen!
Eure Erfahrungen sind für alle Arbeiter von großer Bedeutung: Wie es gelungen ist eine Einheit der Belegschaft herzustellen aber genauso wie gespalten wurde und Ihr vom GM – Management, Vertretern aus Politik und auch Verantwortlichen in der IG Metall und BR enttäuscht wurdet.
Für künftige Arbeitskämpfe können und müssen wir aus diesen Erfahrungen Lehren ziehen.
Wir wünschen Euch und Euren Familien alles Gute für die Zukunft. Haltet die Ohren steif!
Im Namen von 68 Kollegen/innen der Isolierstofffertigung aus dem Berliner Siemens Schaltwerk
herzliche Grüße
i.A.
IG Metall Vertrauensmann Andy Kynast
und Betriebsrat Felix Weitenhagen