Gelsenkirchener(innen) spenden 523,20 Euro für das Gesundheitsprojekt Al-Awda in Gaza auf der gestrigen Montagsdemo
Geplantes Hauptthema der gestrigen 787. Gelsenkirchener Montagsdemonstration war die Politik von Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) und seine menschenverachtende Asylpraxis. Doch der Überfall der israelischen Regierung auf den Iran stand als wichtigstes Thema schnell im Mittelpunkt.
Jan Specht, Stadtverordnete des Kommunalwahlbündnisses AUF Gelsenkirchen und Oberbürgermeisterkandidat in der anstehenden Kommunalwahl, verurteilte die erneute Aggression der Netanjahu-Regierung gegen das Nachbarland und forderte einen sofortigen Stopp von Waffenlieferungen und der Zusammenarbeit der deutschen Bundesregierung mit dem israelischen Regime. Er betonte aber auch, dass das noch lange keinen Grund für Solidarität mit dem faschistischen Regime im Iran darstellt. Die Solidarität der ganzen Montagsdemo galt den unschuldig betroffenen Menschen im Iran und in Israel.
Mahmoud, Palästinenser aus Gelsenkirchen, und seine Tochter erklärten ihre Solidarität mit den Menschen in Gaza, die vom Völkermord des israelischen Regimes betroffen sind. Er betonte, dass es die Menschen in Gaza selber sind, die sich am Ende von der Besatzung befreien werden.
Eine Vertreterin der MLPD verurteilte die militärische Attacke Israels auf den Iran ausdrücklich und forderte ebenfalls die Bundesregierung zum sofortigen Stopp aller Waffenlieferungen und jeglicher Zusammenarbeit auf.
Dr. Willi Mast vom Kommunalwahlbündnis AUF, dem die Montagsdemo sehr herzlich zu seinem Geburtstag gratulierte, thematisierte die ernstzunehmende finanzielle Lage der Stadt Gelsenkirchen und betonte die Auswirkungen, die sie auf die Menschen in der Stadt haben wird. Mit den Liedern „Gaza tonight“ und „Der Wind kennt keine Grenzen“ von Peter Reichmann wurde die Kundgebung mit 60 festen Teilnehmenden und vielen Interessierten schwungvoll untermalt. Bei der Spendensammlung, die diesmal für das Al-Awda-Krankenhaus im Gazastreifen durchgeführt wurde, kamen 523,20 Euro zusammen. Vielen Dank an alle Spender(innen) – das ist ein stolzer Betrag und ein tolles Zeichen der Solidarität, und das in einer der ärmsten Städte Deutschlands.
Solidarität und Genesungswünsche sandte die Teilnehmer an Roland Meister, der während eines antifaschistischen Protestes am 13. Juni Opfer einer brutalen Polizeiattacke in Essen wurde. Wir kennen ihn als überzeugten Antifaschisten, Internationalisten und fortschrittlichen Rechtsanwalt. Die Montagsdemo wird diesen skandalösen Vorgang bekannt machen und fordert das Verbot aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda, die Schließung der Landeszentrale der „Heimat“ in Essen-Kray und ihres NRW-Kampfsportzentrums in Gelsenkirchen Ückendorf!
Mit freundlichen Grüßen
Martina Reichmann
Thomas Kistermann