
Die Mehrheit der Bevölkerungen will keinen Krieg! Foto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Ursache für Kriege
Noch vor Beginn der Kundgebung wandte sich ein Passant an einen der Moderatoren und fragte, ob es Veranstaltungen wie z.B. ein Lesekreis zu der Weltkriegsgefahr gibt. Der Moderator verwies auf öffentliche Studiengruppen in Bochum, die sich mit den erschienenen Bänden zu verschiedenen Themen wie z.B. „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und die Lehre von der Denkweise“ (Redaktionskollektiv Revolutionärer Weg unter Leitung von Stefan Engel ISBN 978-3-88021-711-9) befasst. Der Passant zeigte sich sehr interessiert und tauschte Kontaktdaten aus.
„Die bisherige und wahrscheinlich auch neue Regierung setzt auf drastische Aufrüstung der Bundeswehr und tut so, als ob das russische Militär bereits an den Grenzen von Deutschland steht. Die Militärausgaben wachsen jedoch in vielen Ländern der Erde insbesondere in den imperialistischen Ländern USA, Russland und China. Allen geht es um die Weltherrschaft. Die EU und Deutschland kämpfen ebenso um ihre Weltmacht. Mehr Waffen werden jedoch keinen Frieden bringen, sondern die Weltkriegsgefahr drastisch erhöhen“, lautete der Einleitungsbeitrag einer der Moderatoren.
Aber warum entstehen überhaupt Kriege? „Wenn die Profitmaximierung durch die internationalen Konzerne nicht mehr erreicht werden kann trotz der Förderung des Kleinbürgertums und der Spaltung des Großteils der Bürger“, informierte ein Redner.
„Gegen die Kriegsgefahr weltweit hilft nur der Aufbau einer antifaschistischen Einheitsfront. Großteile aller Bevölkerungen der Erde wollen keinen Krieg, sie müssen sich weltweit zusammenschließen. Sowohl in Russland als auch in der Ukraine macht sich Kriegsmüdigkeit der Soldaten breit, Desertationen von Soldaten nehmen auf beiden Seiten zu. Russland wäre überhaupt nicht in der Lage, jetzt Deutschland anzugreifen“, hieß es in einer Wortmeldung.
„Die faschistische und auch kriegerische Gefahr droht nicht nur vom imperialistischen Russland, sondern auch von der Regierung Trumps in den USA und der faschistioden AfD in Deutschland“, berichtete ein weiterer Redner, „ähnlich wie Trump in den USA strebt die AfD an, die Rechte von Gewerkschaften wie z.B. das ohnehin gestutzte Streikrecht noch weiter einzuschränken, die Gesetze zum Schutz der Umwelt aufzuheben, das Bürgergeld zu streichen und durch eine unzureichende Grundsicherung zu ersetzen, das Asylrecht faktisch abzuschaffen und die Unternehmersteuern zu senken“.
„Auch bei den AfD-Wähler muss versucht werden, sie davon zu überzeugen, dass sie mit der AfD den Faschismus gewählt haben, viele Wähler waren durch die Demagogie der AfD verunsichert worden“, sagte eine Rednerin.
In einer Wortmeldung wurde die neueste Demagogie der AfD angeprangert. „Diese Partei hat eine Klage an das Bundesverfassungsgericht gegen die Sondersitzungen des alten Bundestag gerichtet, um den Beschluss über das Sondervermögen zur Militarisierung zu verhindern. Der alte Bundestag verfügt noch über die Zwei-Drittel-Mehrheit für eine Verfassungsänderung. Hier sollte die verfassungsrechtlich vorgeschriebene Schuldenbremse aufgehoben werden. Das hört sich momentan an, als wäre die AfD gegen Waffenlieferungen an die Ukraine. In Wirklichkeit sucht die AfD den Kontakt zu Russland, damit ein Handel mit fossilen Rohstoffen aufgebaut werden kann. Die AfD ist keine Friedenspartei, andere Kriege wie z.B. der Angriff aus Kongo durch ruandische Truppen interessiert nicht diese Partei“.
„Der Mensch ist von Natur aus auf Streit ausgerichtet“, meinte ein Redner, „das fängt bereits in der Familie an. Jeder will sein Recht und haut dem anderen in die Schnauze“.
Eine Rednerin entgegnete: „Was Sie behaupten, stimmt nicht. Der Mensch ist ein soziales Wesen, und die Mehrheit der Menschen zeigt gegenseitige Hilfe und Unterstützung. Denken Sie nur an die vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten, aber auch die Hauptberufe z.B. im Gesundheits, sozialem oder Sicherheitsbereich. Natürlich gibt es Menschen, die durch Gewalt ihre Vorteile suchen. Das ist jedoch nur die Minderheit. Dazu gehören auch die internationalen Konzerne, die Beschäftigte skrupellos ausbeuten und die Regierung vieler Staaten zu ihren Erfüllungsgehilfen machen“.
Die Montagsdemonstranten waren sich einig, die jetzigen Arbeitskämpfe im öffentlichen Dienst zu unterstützen und beschlossen einstimmig, eine Solidariätserklärung für die Streikenden an die Gewerkschaft Ver.di zu senden. Außerdem mobilisierten die Montagsdemonstranten zu einer Teilnahme an der Protestdemo der IG Metall am 15.03.25 um 12.55 in Köln. Fahrgelegenheiten werden durch diese Gewerkschaft angeboten – Anmeldungen über die zuständige Geschäftsstelle.
Unter der neuen Regierung sind noch viele Einschnitte im Sozial- und Gesundheitsbereich zu erwarten. Besonders die Kinderarmut nimmt zu. Daher lautet das Schwerpunktthema der nächsten Montagsdemo im April: Kampf gegen die Kinderarmut.
Ulrich Achenbach
Moderator