Liebe MontagsdemonstriererInnen,
aus Solidarität mit den Leuten von der MLPD sende ich die folgende Erklärung der MLPD Saarbrücken zu einem Vorfall zum Ende der großen antifaschistischen Demonstration am 03.02. rund. Auch als pdf. Wir von der Montagsdemo standen an dem Tag mit dem Transparent die ganze Zeit auch dort beim „Fürst Ludwig“. Erst als wir uns auf dem Heimweg gemacht hatten, hat sich der Typ dann getraut…
ciao, viele Grüße, alleh hopp, – Sabine
Hier die Erklärung der MLPD:
Erklärung:
Auf der Kundgebung von Bunt statt Braun am 3. Februar 2024 zeigten die 10 000 Teilnehmenden ihren klaren antifaschistischen Willen.
Wir möchten auf einen empörenden Vorfall gegen Ende der Kundgebung aufmerksam machen. Ein aggressiver Störer warf einem älteren Teilnehmer der Kundgebung, der in der Nähe der MLPD stand ein Ei an den Kopf. Als ihn Teilnehmende stellen wollten floh er – „Antisemiten“ schreiend – davon. Eine neue Qualität von Aggression im Saarland von selbsternannten sogenannten „Anti-Antisemiten“ im antideutschen Umfeld. Dazu erklären wir:
– die MLPD war nie antisemitisch und ist nicht antisemitisch. Die MLPD anerkennt ein Existenzrecht Israels, was sie aber nicht davon abhält, den Kampf für Freiheit und Selbstbestimmung des palästinensischen Volkes zu unterstützen. Wir sehen eine Zukunft in einem gemeinsamen sozialistischen Staat von Palästinensern und Israelis. Bis dahin unterstützen wir eine Zweistaatenlösung.
– Die MLPD steht auf Seiten des palästinensischen Befreiungskampfes und gerade deshalb nicht auf Seiten der Hamas und anderer islamistisch-faschistischer Organisationen wie Islamischer Dschihad. Diese stehen nicht für Befreiungskampf.
– Der Überfall der Hamas und ihre Morde an Unschuldigen am 7. Oktober kann nicht als Rechtfertigung des Krieges der Netanjahu-Regierung gegen Gaza herhalten, die Unterdrückung des palästinensischen Volkes dauert seit Jahrzehnten an.
– Bewusst wahrheitswidrig verleumden sogenannte Anti-Antisemiten und Antideutsche jede Kritik an der erzreaktionären Netanjahu-Regierung oder am israelischen Staat als antisemitisch, auch wenn sie von Juden kommt. Das muss die demokratische Öffentlichkeit herausfordern! In diesem Zusammenhang kritisieren wir auch die Zensur gegenüber der jüdischen Künstlerin Candice Breitz durch die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz offensichtlich auf Weisung von Kultusministerin Streichert-Clivots.
– Leute wie dieser Störer am 3.2. sind nicht links. Sie verraten den antifaschistischen Kampf. Sie vertreten die Lüge vom „linken Antisemitismus“. Doch wer links ist, ist nicht antisemitisch, wer antisemitisch ist ist nicht links! Selbst Leute, die sich auch nur in der Nähe der MLPD aufhalten oder mit ihr reden werden aggressiv angegangen.
– Sie treibt nicht die Solidarität mit jüdischen Menschen an, sondern purer Antikommunismus. Das haben sie gemeinsam mit Trump, Milei, Putin – und der Hamas, die den Kommunismus wie die vorgenannten zum Feind erklärt hat. Antikommunismus spaltet jede fortschrittliche Bewegung, will verhindern, dass die Menschen über grundsätzliche gesellschaftliche Alternativen zum Kapitalismus nachdenken. Gib Antikommunismus keine Chance ist so aktuell wie nie!
– Wenn der Täter vom 3.2. noch einen Funken Anstand hat soll er sich entschuldigen und die Reinigung der verschmutzten Kleidung bezahlen.
– Wir bitten euch, diese Informationen weiter zu verbreiten und den geschilderten Übergriff zu verurteilen!
i.A. Rolf Tickert