Pressemeldung zur 514. Saarbrücker Montagsdemo am 02.10.23 gegen die Hartz-Gesetze – für eine befreite Gesellschaft ohne Krisen und Kriege
Die heutige 514. Saarbrücker Montagsdemo bildete bei Thalia in der Bahnhofstraße die Fortsetzung der Mahnwache des Friedensnetzes, welche ab 16:00 gegen den Krieg in der Ukraine und gegen die Kriegspolitik der Ampel-Regierung protestiert hatte.
Die Montagsdemo machte es auf ihre Art: mit offenem Mikro, mit kurzen, engagierten Beiträgen – und indem sie vor allem auf die Entwicklung der Widerstandskraft der Bevölkerung gegen den Krieg setzte. Diese muss wachsen und sich durchsetzen – ein dritter Weltkrieg droht.
„Friedrich Merz führt einen Krieg gegen die Geflüchteten, er lügt unverfroren, wenn es um den Zahnersatz geht. Mich schaudert, wenn ich mir vorstelle, dass der das Land regieren könnte zusammen mit der AfD. Das ist Volksverhetzung, was da geschieht und es gibt in dieser Frage gar keinen Unterschied mehr zwischen CDU und AfD“, begann ein Redner empört.
„Merz ist vor allem eins: Kapitalist – ehemals Aufsichtsratsvorsitzender beim Konzern Blackrock in Deutschland, bis heute in verschiedenen Wirtschaftsgremien – und im Nebenjob ist er Politiker. Es geht um nichts anderes als um Dividenden und die Machterhaltung für den Kapitalismus – und sei es durch diese erbärmlichen gelogenen Spaltungsversuche und die Verleumdung von armen Menschen“, ergänzte der nächste.
„Ich höre das gleiche aus meiner Heimat Iran – das dortige faschistische Regime verbreitet, es seien die 4 Millionen geflüchteten Afghanen, die den Iran ruinieren und ‚besetzen‘. Bei der heutigen gefährlichen Rechtsentwicklung funktioniert das überall nach dem gleichen Muster. Dagegen stehen wir auf!
„Der Krieg gegen die Ukraine muss sofort beendet werden! Diejenigen Leute, die diesen Krieg von den verschiedenen Seiten aus führen oder fördern, sterben nicht in Gefechten und nicht in bombardierten Städten. Ihre Schaltzentralen und Parlamente sind gut gepolstert. Ihnen ist auch egal, wie das Jobcenter die Betroffenen drangsaliert, ob man mit Bürgergeld über die Runden kommt und ungebremst in die Umweltkatastrophe gerät. Auch das haben alle beteiligten Regierungen gemeinsam, ob sie nun direkt Krieg führen oder Waffen liefern und zündeln. Russische Soldaten sterben für den Faschisten Putin und seinen Imperialismus. Ukrainische Soldaten sterben für ‚ihre‘ Oligarchen und für die Rechtslosigkeit der Arbeiter. Hunderte Milliarden Euro für den Krieg fehlen in der BRD den Kindern, der Jugend, den Rentnern, im Gesundheitswesen usw.
Wir ‚kleinen Leute‚ in aller Welt müssen hinschauen, WAS GENAU wir zu verteidigen haben, wenn man uns gegeneinander hetzt und ködert mit der angeblichen ‚Verteidigung unserer (jeweiligen) Werte‘. Genau hinschauen macht immun gegen solche Gerede. Es hilft, nach einer Perspektive zu suchen, die wirklich eine ist“, hieß es in einem weiteren Beitrag.
„‚Unsere Werte‘, das heisst aktuell für 100 von 190 Kolleginnen und Kollegen der Lyoner-Firma Schröder in Saarbrücken, dass sie der Übernahme durch die Lyoner-Firma Schwamm zum Opfer fallen. Ganz klar, Es sind die Werte ‚Profit‘ und ‚Maximalprofit‘, denen sie zum Opfer fallen – vorausgesetzt sie lassen sich mit dem Pflästerchen ‚Transit-Gesellschaft‘ vertrösten statt zu kämpfen.“
„Es stimmt auch nicht, dass die Arbeitslosigkeit im Regionalverband gesunken ist, wie es derzeit durch die Medien rauscht. Ja – im Vergleich zum Vormonat ein wenig. Aber im Vergleich zum Vorjahr sind es Hunderte Arbeitslose mehr und Hunderte offene Stellen weniger, die offizielle Quote bei 9,6%.“
‚Unsere Werte‘, das bedeutet zum Beispiel, dass der Preis für ein 200-g Stück Feta-Käse mit 35% Fettgehalt heute doppelt so hoch ist wie vor einem Jahr…“
Bei allen Rednerinnen und Rednern wurde heute eine Riesen- Empörung über die ganze Richtung der Politik deutlich, auch über die skrupellose Befeuerung der Umweltkatastrophe.
Da passte es, dass wir zum Ende der Montagsdemo konkrete Absprachen trafen für die regionale Herbstdemo am 28.10. in Stuttgart. Während der Kundgebung wurde der Flyer der bundesweiten Montagsdemo dazu verteilt, der gern genommen wurde.
Die nächste, 515. Montagsdemo ist am 06. November. Aber davor treffen wir uns zur Vorbereitung der Fahrt nach Stuttgart.
S. Fricker