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Aktionstag gegen Kinderarmut

768. Montagsdemo am 9. Oktober ruft auf zum Aktionstag gegen Kinderarmut


Zu diesem Brennpunkt sind alle Interessierten auf antifaschistischer Grundlage herzlich eingeladen. Treffpunkt ist am Montag, 9. Oktober 2023 um 17.30 Uhr auf dem Heinrich-König-Platz, Bahnhofstraße.

Darüber hinaus werden aktuelle Themen diskutiert und der Protest gegen die Abwälzung der Kriegs- und Krisenlasten auf die Masse der Bevölkerung organisiert.
Während die Großkonzerne Rekordprofite einfahren, nimmt die Armut in Deutschland immer größere Ausmaße an, besonders die Kinderarmut und Jugendarbeitslosigkeit. Die Menschen in Gelsenkirchen haben das niedrigste Einkommen in ganz NRW: Halb so viel im Vergleich zu den Spitzenreitern und nur 1,5 % Zuwachs. Im Schnitt haben Einwohner in NRW 23.812 Euro jährlich  – Menschen in unserer Stadt müssen mit 17.924 Euro pro Kopf auskommen. Diese neusten Statistiken (veröffentlicht von IT.NRW, dem statistischen Landesamt in Düsseldorf) werfen ein Schlaglicht darauf, dass Änderungen dringend nötig sind.

Nach langem Hauen und Stechen einigte sich die Ampel-Koalition am 28.08.23 auf eine Kindergrundsicherung – in deutlich abgespeckter Form. Das ist ein Schlag ins Gesicht für jedes in Armut lebende Kind in Deutschland. Entgegen der Forderung von Familienministerin Paus, jährlich rd. 12 Milliarden Euro für die Zahlungen bereitzustellen, beträgt die Kindergrundsicherung jetzt nur 2,4 Milliarden Euro und greift erst ab dem 1.1.2025!

Dagegen wurde im Sinne der Konzerne ein „Wachstumschancengesetz“ zur Förderung der deutschen Wirtschaft beschlossen und fördert Unternehmen mit einer Summe von rund 7 Milliarden Euro!

Armut – und das in einem Land mit Rieseneinkommen und einer wachsenden Zahl von Millionären und Milliardären – ist bedrückende Realität. Kinderarmut hat in Gelsenkirchen viele Gesichter, die in der Diskussion am Offenen Mikrofon zur Sprache kommen. Sie betreffen die Situation von Kindern, Jugendlichen und Familien, die auf Bürgergeld angewiesen sind, Fragen der Gesundheit, die Folgen der Covid-Pandemie, die Versorgung mit Kita-Plätzen, das fehlende Personal in Kitas und Schulen, der Zugang zu Kultur und Bildung, die Situation arbeitsloser Eltern(teile), die Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und vieles mehr.

Alle Interessierten sind auf antifaschistischer Grundlage herzlich eingeladen, ihre Erfahrungen am offenen Mikrofon einzubringen und Plakate mitzubringen.

Kennen Sie Familien, Kinder und Jugendliche in Ihrem Umfeld, macht Sie die steigende Armut betroffen? Wollen Sie sich einbringen in einen wirksamen Protest, um Betroffene zu Wort kommen zu lassen und gemeinsam für Veränderungen zu kämpfen? Dann sind Sie auf der Montagsdemo am 9. Oktober 2023 genau richtig!

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Kistermann
Martina Reichmann

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