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Krieg, Ausbeutung, Armut und Umweltzerstörung standen auf der Agenda

Pressemeldung zur 512. Saarbrücker Montagsdemo am 07.08.2023

„Wir dürfen uns nichts vormachen lassen – heutzutage lassen die Regierungen alle Hemmungen fallen, wenn es darum geht, an den verheerenden Krisen des Kapitalismus auf Kosten der Arbeiterklasse und der Weltbevölkerung herumzudoktern – ohne Erfolg übrigens. Gefragt ist, sich zusammenzuschließen und den Kampf aufzunehmen für unsere elementaren Lebensinteressen. Die heutige Montagsdemo in Saarbrücken ist dafür ein weiterer Schritt“, eröffnete die Moderatorin die ‚512.‘

Eine Teilnehmerin, die mit ihrer Familie vor noch gar nicht langer Zeit aus Russland ins Saarland kam, lernt seitdem mit großer Disziplin und Freude die deutsche Sprache. Heute steuerte sie mit klaren Worten ihren Beitrag am offenen Mikro bei: „Der größte Reichtum der Welt sind Menschen. Der Krieg bringt Opfer auf beiden Seiten. Danach bleiben Mütter ohne Söhne und Kinder ohne Väter. Je länger der Krieg andauert, desto blutrünstiger sind seine Anstifter. Wir sind gegen den Krieg, weil gewöhnliche Menschen ein normales Leben wollen! Viel Applaus.

Eine andere Rednerin zog eine Parallele zwischen dem Rückgang der Saar-Spektakel-Besucher um 25% und der Kinderarmut im Saarland, von welcher 1/4 der Kinder betroffen sind. „Wieviele Familien können sich sowas einfach nicht mehr leisten?“ Und weiter: „25% der Bevölkerung bei der Montagsdemo, das wär‘ was, darauf sollten wir hinarbeiten“.

Ihr Beitrag wurde aufgegriffen von einem Redner, der das Geschachere des Finanzministers Lindner gegen die Kindergrundsicherung kritisierte und die lausige Summe dafür den Milliarden gegenüberstellte, die etwa der Intel-Konzern als ‚Starthilfe‘ bekommen soll.

Wie sich die Haltung der bürgerlichen Politiker im Dienst der Monopole gleicht, wurde an einer kleinen Umfrage deutlich: „Wer hat folgende Worte gesagt, ich zitiere: ‚Wir erleben ein internationales Wettrennen um die besten Standortbedingungen. Deutschland darf hier nicht an der Seite stehen, sondern muss vorn mitspielen‘ ?, fragte ein Redner und, bei aller Austauschbarkeit: Das Zitat kommt von Ricarda Lang von den GRÜNEN…„.

Für die besten Standortbedingungen sollen wir Waldbrände und Überschwemmungen, Tausende ertrunkene Geflüchtete, Kriege, Streubomben, Inflation und Zwangsarbeit in Kauf nehmen. Als Sahnehäubchen noch das AKW in Cattenom – Ministerpräsidentin Rehlinger hat ja erst kürzlich dessen Notwendigkeit für die hiesige Stahlindustrie verkündet und dabei ihre Wahlversprechen über Bord geworfen.

Mit all dem war die heutige Montagsdemo nicht einverstanden. „Aber woran kann man sich orientieren“, stand die Frage im Raum. „Wir grüßen die streikenden LKW-Fahrer beim Rastplatz in Gräfenhausen, die sind mutig“, hieß es. Und:

„Ich möchte Werbung machen für ein Ereignis vom 30.08. bis 01.09. in Thüringen, im Kreis Sonneberg. Da findet die 3. Internationale Konferenz der Bergarbeiter statt – ein komplettes Gegenprogramm zu der Wahl des AfD-Landrates dort. Dort kommen Bergleute aus aller Welt zusammen und beraten über die Koordinierung und Höherentwicklung ihrer Kämpfe. Natürlich auch aus dem Saarland, weitere Interessenten können sich gerne melden“, so ein Redner.

Die 513. Montagsdemo ist am 04.09. um 18:00, los geht’s bei der Europa-Galerie.

s. fricker

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