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Machtkampf der Imperialisten

Getreide als Waffe

Die breiten Massen in Russland und in der Ukraine sind die Leidtragenden des beiderseits ungerechten imperialistischen Ukrainekriegs und für sie werden die Auswikungen immer schlimmer.

Mit der Kündigung des Getreideabkommens von Juli 2022, wodurch der Getreideexport der Ukraine über das Schwarze Meer blockiert werden soll, will Putin die Aufhebung bestimmter westlicher Sanktionen gegen Russland erreichen. Russ­land schoss gestern erneut Marsch­flug­kör­per und Droh­nen auf Odes­sa und Tschor­no­morsk ab. Schon vorher hatte das Land erklärt, Schif­fe mit Getreide an Bord po­ten­ti­ell als Feind­schif­fe an­zu­se­hen.

Damit Russland wieder zum Abkommen zurückkehrt, ver­langt Putin, dass eine staatliche russische Bank wie­der an das in­ter­na­tio­na­le Zah­lungs­sys­tem Swift angeschlossen wird und dass Russ­land be­die­nen­de Schif­fe wie­der durch west­li­che Ver­si­che­run­gen ver­si­chert werden können. 2022 hat die Ukrai­ne über die Häfen Odes­sa, Tscho­no­morsk und Ju­sch­ni 33 Mil­lio­nen Ton­nen Ge­trei­de. Inzwischen exportiert die Ukraine jedoch fast genauso viel Getreide über Fluss­hä­fen, Ei­sen­bahn und LKW, was jedoch sehr viel teurer ist als der Weg über das Schwarze Meer. Dadurch werden die Preise für das ukrainische Getreide steigen; ärmere Länder werden dann Probleme haben, das Getreide zu kaufen. Von dem bisher durch den Getreidekorridor des Schwarzen Meers exportierten Getreide erreichten 40 Pro­zent Eu­ro­pa, 30 Pro­zent Asi­en, 13 Pro­zent die Tür­kei, zwölf Pro­zent Afri­ka und fünf Pro­zent den Na­hen Os­ten. Er­doğan will mit Putin diskutiere, in Sachen Getreideabkommen vermitteln und sein Image aufpolieren.

Die Sanktionen des Westens gegen Russland kommen nicht der Bevölkerung der Ukraine zugute. Es geht hier nur um die Vorherrschaft der imperialistischen Staaten. Da Russland ebenfalls Getreide exportiert, kam es zwischen Russland und der Ukraine zu einer gegenseitigen Bekämpfung der Exporte und aktuell zu einer weiteren Eskalation der Gewalt mit Luftangriffen auf Odessa und in anderen Teilen der Ukraine. In Russland wie auch in der Ukraine nimmt die Kriegsmüdigkeit zu. Das ist ein positives Zeichen, denn werden die Waffen in beiden Staaten „umgekehrt“ und die Kriegstreiber direkt von den eigenen Leuten bekämpft, ist mit einem Ende des barbarischen Krieges zu rechnen. Die Massen weltweit wollen keinen imperialistischen Krieg.

Ulrich Achenbach
Sprecher der KOG Bundesweite Montagsdemo

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