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Bestechungsskandal durch Vonovia

Keine neuen Mietwohnungen durch Vonovia!

Schwerpunkt der heutigen Bochumer Montagsdemo war der Bestechungsskandal beim größten Wohnungskonzern Vonovia in Bochum. Nach dem Singen der Eingangshymne erläuterte einer der Moderatoren die Aufdeckung einer Bestechungsaffäre bei Vonovia, dem Eigentümer über 500 000 Wohnungen. „Wie die Tagesschau am 7.3.23 berichtete, wurden die Geschäftsräume des Vonovia-Hauptsitzes in Bochum von der Staatsanwaltschaft durchsucht. Dem Konzern wird Korruption bei der Auftragsvergabe zur Gebäudeinstandhaltung an Bau- und Handwerksfirmen vorgeworfen, Vonovia-Mitarbeiter sollen von diesen Firmen Bestechungsgelder angenommen haben. 4 Personen sind in diesem Zusammenhang festgenommen worden. Abgesehen von dieser Korruption hat Vonovia erklärt, dass es wegen der gestiegenen Baupreise keine Neubau-Mietwohnungen erstellen wird. Lakonisch meint dazu Vonovia: Dann wäre der Mietpreis 20 Euro pro qm, das könnte kaum ein Mieter bezahlen“.

Das Image dieses Konzerns ist durch den Korruptionsskandal stark gesunken. Nur aus diesem Grund erklärte sich die Geschäftsführung bereit, mit den Behörden an der Klärung der Bestechungen mitzuwirken.

„Der arme Konzern Vonovia denkt bestimmt sozial, wenn er von der Unbezahlbarkeit solcher Mieten spricht, denn er hat nur einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 2,1 Milliarden Euro  in 2022 gemacht. Der Immobilienkonzern Vonovia hat sich nach eigenen Angaben in den ersten neun Monaten 2022 stabil entwickelt“, meinte sarkastisch der andere Moderator. Weiterhin berichtete er: „Da Vonovia für Hausmeistertätigkeiten, Gartenpflege, Treppenhausreinigungen usw. Tochtergesellschaften gegründet hat, die auf eigene Rechnung wirtschaften, werden diese Kosten auf die Mieten durch Vonovia aufgeschlagen und verteuern sie. Die Mieter bezahlen faktisch damit die Gewinnspanne der Tochterunternehmen von Vonovia.

Alle Montagsdemonstranten empörten sich darüber, dass Vonovia nur aus Profitgründen keine Neubau-Mietwohungen mehr errichten will.

Eine junge Rednerin prangerte lautstark an: „Wir sind Mieter von Vonovia. Wir zahlen eine teure Miete, aber an der Sanierung des Hauses wurde nichts getan. Ich stehe voll auf eurer Seite gegen die Profitstreberei von Vonovia!“

Eine Rednerin des Jugendverbands Rebell teilte mit: „Den Migranten wird vorgeworfen, an der Wohnungsnot schuld zu sein, weil sie deutschen Mietern die Wohnung wegnähmen. Abgesehen davon, dass der soziale Wohnungsbau fast zum Erliegen gekommen ist, war schon lange vor der Flüchtlingssituation bekannt, dass Mietverhältnisse gekündigt werden, weil ein Gebäude verkauft wurde bzw. anderweitig genutzt werden sollte. Das ist Stimmungsmache gegen die Flüchtlinge und versuchte Spaltung gegenüber den deutschen Mietern!“

Eine Montagsdemonstrantin rügte: „Aus der ehemaligen Antoni-Kirche in Griesenbruchviertel sollen jetzt teure Eigentumswohungen enstehen! Konnten da nicht Sozialwohnungen gebaut werden?“ Gleichzeitig betonte sie, dass sie immer für die Rechte der Armen auf die Straße gehen und die Montagsdemo unterstützen wird.  Wir müssen mehr werden!“ Ich postete auf facebook die Wahrheit über die Sozialpolitik der Regierung durch Videos, aber diese wurden gelöscht!“, sagte sie weiter. Einer der Moderatoren bemerkte: „Das ist bereits ein Zeichen der Schwäche der Herrschenden, denn sie fürchten nichts mehr als eine Revolution des Volkes“.

In der aktuellen Situation bei Vonovia wurde allen Mietern dringend angeraten, ihre Nebenkostenabrechungen genauestens zu überprüfen und Unstimmigkeiten sofort zu reklamieren bzw. bei Abwimmelung sofort rechtliche Schritte einzuleiten.

Als zweites Thema wurde kurz der Super-Gau des AKW`s in Fukushima durch den Tsunami vor ca. 12 Jahren angesprochen. „Die Gefahr einer nuklearen Katastrophe ist gerade jetzt durch den Ukrainekrieg extrem hoch, denn das mörderische Bobardement durch russische Raketen kann ein ukrainisches Atomkraftwerk treffen. Die Folge wäre wie ein Atombombenabwurf, denn viele Gebiete der Ukraine als auch von angrenzenden Staaten würden unbewohnbar. Das käme einem Atomkrieg nahe!“, meinte einer Moderatoren. Ein Redner äußerte sich: „Die Raketenangriffe der Russen auf die Ukraine sind nicht so ziellos, dass sie Atomkraftwerke treffen möchten. Sie richten sich vielmehr gegen die Infrastruktur und die Zivilbevölkerung. Aber dieser Krieg stößt bei den einfachen Soldaten auf beiden Seiten auf immer mehr Ablehnung. Der andere Moderator ergänzte: „Kein Krieg kann unbegrenzt fortgeführt werden, wenn große Teile des Volkes dagegen sind. Das gilt nicht nur für die Ukraine, sondern auch für Russland. Es gibt auf beiden Seiten immer mehr Widerstand gegen die mörderische Kriegspolitik von Putin als auch Selenkyi!“

Mit der Abschlusshymne endete die interessante Kundgebung. Die nächste Montagsdemonstration ist wegen der Osterfeiertage am dritten Montag im April, 17.04.23, um 18.00 Uhr auf der Kortumstr. zwischen Drehscheibe und Citypoint.

Ulrich Achenbach
Moderator

 

 

 

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