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Pressemeldung zur 507. Saarbrücker Montagsdemo am 06.03.2023

Zu Beginn musste ein Zerrbild der Montagsdemo-Bewegung zurechtgerückt werden. Es wurde durch einen Artikel in der Saarbrücker Zeitung vom letzten Donnerstag gezeichnet unter der Überschrift ‚Experten sehen in Montagsdemos Gefahr für die Demokratie‘ – wegen ihrer angeblich faschistischen Prägung.

Die fortschrittliche Montagsdemo-Bewegung in vielen Städten, das ‚Original‘, geht seit fast 19 Jahren auf die Straße. Faschisten haben dort kein Rederecht und werden rausgeschmissen. Diese Montagsdemos sind internationalistisch.

Ein türkischer Redner, der sich während des Erdbebens in der Nähe von Ankara aufhielt, sprach in bewegenden Worten von den zig-tausend Verschütteten, Toten und Verletzten. Und von der korrupten Baumafia, vom Staatspräsidenten Erdogan, der von deren Wohlwollen lebt! „50.000 Tote, das stimmt niemals. Es sind viel mehr! Was habe ich alles erlebt, selbst aus einiger Entfernung. Diese Naturkatastrophe hätte niemals so viele Opfer verlangt, wenn nicht die Hochhäuser mit viel zu wenig Stahl und Zement gebaut worden wären, wenn die Erdbebengefahr berücksichtigt worden wäre. Die arme Bevölkerung leidet am meisten, die in diesen Häusern lebt. Zelte, des roten Halbmonds, die für sie bestimmt sind, sind unter der Hand verkauft worden.“

Ein anderer berichtete von der Geburtsklinik in Kobane / Rojava. „Hier ist nicht die geringste Beschädigung, obwohl sie nicht weit vom Epizentrum von internationalen Brigaden der ICOR gebaut wurde in 2015. Warum? Weil von Anfang an und vorausschauend ganz bewusst alles getan wurde für die Sicherheit der Statik“.

Die Montagsdemo beschloss nach einer Schweigeminute, die Hälfte der heutigen Spendensammlung an ‚Solidarität International‘ zu spenden, die Organisation, die mit dem kurdischen Halbmond zusammenarbeitet – und nochmal die gleiche Summe aus der Montagsdemo-Kasse drauf zu legen.

Ein Redner aus dem Iran forderte die Bundes-Regierung auf, die diplomatischen Beziehungen zum faschistischen iranischen Regime abzubrechen und zwar so lange, bis dieses gestürzt ist. „Die haben ihre Organisationen, die die Mädchen in den Schulen vergiften, das braucht das Regime nicht selbst zu machen.“

Es bestand Einigkeit: am bevorstehenden Weltfrauentag, dem 08. März, sind alle willkommen um 11:00 vor Karstadt und um 14:30 auf dem Pariser Platz in Malstatt, die den mutigen Kampf um die Befreiung der Frau in allen Ländern begrüßen und dabei mithelfen. Frauen und Männer. „Die Frauen im Iran sind uns Vorbild“, sagte eine Frau.

Angesichts der anmaßenden Regelung beim Bürgergeld, wonach die Heizkosten nur noch ‚nach Angemessenheit‘ erstattet werden, stellten sich die Montagsdemonstrierer darauf ein: gegen die womöglich willkürliche Ablehnung der Übernahme der Nebenkostenabrechnung halten wir zusammen, das lassen wir uns nicht gefallen.

Wir erklärten nochmal, was es genau mit der Strom- und Gaspreisbremse auf sich hat. „aber was nützt es, wenn der Strompreis bei 40 cent /kwh gedeckelt wird, wenn man vorher weniger bezahlt hat. „Ich bezahle nun im Monat 45.-€ Abschlag, vor 1 Jahr waren es noch 35,-€. Und muss dennoch eine Horror-Nachzahlung befürchten – das geht gar nicht“, sagte einer.

Die heutige Buchvorstellung passte gut zu unserem Standort vor der Thalia-Buchhandlung: „Das Buch ‚die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaften‘ , das ich euch hier empfehle, könnte am besten hier gegenüber in der Buchhandlung ausgestellt und verkauft werden. Ich frag‘ da mal nach – und bis dahin könnt ihr es gern bei mir bekommen für 17.-€.“, schlug jemand vor.

Im Anschluss an die Montagsdemo gab‘s eine Beratung über das neue Transparent – dazu mehr demnächst.

s. fricker

 

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