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Erdbebenopfer in Türkei/Syrien

Regime Erdogans trägt große Mitschuld

Die gut besuchte Bochumer Montagsdemo begann mit einer Schweigeminute für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien. Einer der Moderatoren informierte über die Ursachen der Erdbeben (Kontinentalplattenverschiebung) und die mangelhafte nicht standsichere Bauweise in den Erdbebenregionen. Nach dem Singen der Eingangshymne entwickelte sich eine lebhafte Diskussion über die Situation in den Erdbebenregionen in der Türkein und Syrien.

„Ich trauere um die vielen Menschen, darunter viele Kinder, die durch diese furchtbare Katastrophe ums Leben gekommen sind. Ebenfalls um die Überlebenden, die durch diese Katastrophe verletzt wurden, ein Trauma erlitten haben und obdachlos wurden. Viele Häuser stürzten ein, weil sie nicht erdbebensicher gebaut wurden. Die Gelder dafür wurden vom Erdogan-Regime anderweitig verprasst, warum werden solche Verbrecher nicht bestraft?“, empörte sich eine Rednerin.

„Zum einem ist Erdogan in der Baumafia mit verstrickt, zum anderen ist auch die Justiz in der Türkei nicht unabhängig vom Regime Erdogan“, antwortete ein Redner.

Mehrere vor allem junge Passanten blieben stehen und hörten aufmerksam zu. „Wir müssen uns gegenseitig helfen“, lautete eine Wortmeldung. „Ich bin Syrer, lebe in Deutschland seit 5 Jahren und ich bin dafür, allen zu helfen“, argumentierte ein Jugendlicher.

In einer Wortmeldung hieß es: „Erdbeben sind auch heute nicht zu verhindern, aber dazu gibt es Vorzeichen, u.a. von den Tieren. Sie spüren die herankommende Katastrophe und flüchten rechtzeitig. Durch dieses Verhalten der Tiere könnte auch der Mensch von der herannahenden Katastrophe gewarnt sein, aber das wird ignoriert. In China in den 60er-Jahren konnten Bewohner durch das Verhalten von Tieren rechtzeitig vor einer drohenden Katastrophe in Sicherheit gebracht werden“.

Einer der Moderatoren berichtete über die Rolle der Türkei im Ukraine-Krieg: „Das Regime Erdogans importiert russisches Erdöl – entgegen der Sanktionen an Russland – und verkauft es – ganz legal – an andere Staaten. Auch über die Passage von Getreidelieferungen von der Ukraine durch den Bosporus hatte Erdogan seine Hände im Spiel. Ebenfalls wird die Hilfe für die Erdbebenopfer nur von der staatlichen Hilfeorganisation der Türkei koordiniert, andere Organisationen haben kein Mitspracherecht. Deren Lieferungen wurden sogar von der türkischen Regierung beschlagnahmt!“.

Ein Passant argumentierte: „Wir sollen uns nicht in die inneren Angelegenheiten eines Staates einmischen“. Diese Argumentation wurde stark krititsiert. „Die Türkei ist Mitglied der NATO und damit ist die Einmischung von NATO-Staaten in die Politik Erdogans keine innere Angelegenheit der Türkei. Unabhängig davon betreibt  die NATO selbst imperialistische Ziele.  Sind die Waffenlieferungen an die Ukraine nicht auch eine „Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines Staates“? Und steigt damit die Weltkriegsgefahr durch den von beiden Seiten ungerechten Krieg“ entgegnete einer der Moderatoren.

In diesem Zusammenhang verwies ein Mitglied der Jugendorganisation REBELL auf eine Kundgebung am 24.02.23 in Bochum aus Anlass des Angriffs Russlands auf die Ukraine am 24.02.22. „Putin ist unstrittig der Auslöser des Ukraine-Kriegs, aber auch Selensky betriebt keine Friedenspolitik, sondern setzt auf Sieg gegen Russland. In der Ukraine selbst herrscht Kriegsrecht und die Rechte der Arbeiter wurden extrem eingeschränkt, Streiks sind z.B. verboten. Sofortiger Stopp aller Waffenlieferungen an die Ukraine!“, argumentierte die Rednerin von REBELL, „kommt alle am 24.2. um 18.00 Uhr zur Kundgebung der neuen Friedensbewegung am gleichem Ort wie die heutige Montagsdemo!“

Während der Kundgebung wurde eifrig für die Erdbebenopfer gesammelt. Insgesamt kamen 53,54 Euro zusammen, dieser Betrag geht an die Organisation „Solidarität International e.V.“Diese Organisation arbeitet eng mit der Hilfeorganiation „Roter Halbmond“ der Türkei zusammen.

Ulrich Achenbach
Moderator

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