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Sofortiger Stopp des völkerrechtswidrigen Angriffs der Türkei auf Rojava!

Transparent der kurdischen Freiheitskämpfer Foto: Gelsenkirchener Montagsdemo

Das forderten ca. 120-150 Teilnehmer einer Solidaritätskundgebung der Montagsdemonstration am heutigen Abend, Montag den 21.11.2022.

In kürzester Zeit, von gestern bis heute, organisierten die Gelsenkirchener Montagsdemonstration, Vertreterinnen und Vertreter der kurdischen Befreiungsbewegung aus Gelsenkirchen und die ICOR-Partei MLPD einen ergreifenden Protest gegen die Bombardierung von Rojava durch die türkische faschistische Regierung.

Auf dem Heinrich-König-Platz wurden Kerzen und Rosen aufgestellt zum Gedenken an die ermordeten Kinder, Frauen und Männer im selbstverwalteten, demokratischen und von der kurdischen Freiheitsbewegung geschützten Gebiet in Nordsyrien. Das Erdogan-Regime bombardiert gnadenlos zivile Einrichtungen, Krankenhäuser und Kindergärten. Kurdische Familien berichteten erschüttert von dem Leid ihrer Verwandten. So eine junge Frau, die von einem Telefonat mit ihrer Mutter gestern Abend berichtete. Die Mutter filmte während des Telefonats und dokumentierte, wie die Bomben auf der Straße einschlugen. Der Vater ging nach draußen, um nachzusehen. Granatsplitter und Glas flogen ins Haus. Die Eltern überlebten knapp.

Diskussion am offenen Mikrofon Foto: Gelsenkirchener Montagsdemo

Eine junges Mädchen klagte zornig die Erdogan-Regierung an: „Da müssen doch alle aufstehen! Niemand darf zusehen. Auch die Kinder und Mädchen und Jungen in der Türkei müssen doch jetzt aufstehen.“

Vertreter verschiedenster Organisationen, wie Solidarität international, AUF Gelsenkirchen, Jugendverband Rebell, MLPD, Kumpel für AUF, der Widerstandsgruppe gegen die Gefahr eines dritten Weltkrieges, nahmen die Heuchelei der Bundesregierung ins Visier. Diese rief im Ukraine Krieg lauthals „Solidarität“, um ihre Aufrüstung und Waffenlieferungen zu rechtfertigen – doch jetzt kein Wort der Kritik an Erdogan, keine Solidarität mit den Kurden. Einhellig wurde gefordert, dass die deutsche Regierung sofort alle wirtschaftlichen, politischen und anderen Beziehungen zur Türkei abbricht! Keine Unterstützung einer faschistischen Regierung!

gemeinsame Solidarität macht stark Foto: Gelsenkirchener Montagsdemo

Intensiv wurde diskutiert, was zu tun ist. Es war die internationale Solidarität, die bisher bewirkt hat, dass Rojava verteidigt werden konnte. Diese gilt es jetzt zu entwickeln in beide Richtungen. Jeder Demokrat und Friedenskämpfer ist jetzt gefordert, sich in die Solidarität mit den Kurden und für den Widerstand gegen den von Erdogan geführten Krieg einzureihen. Umgekehrt brauchen aber auch die deutschen Arbeiter und Menschen, die hier in Deutschland gegen Inflation und Preistreiberei, die Zerstörung der Umwelt und eine akute Welt Kriegsgefahr kämpfen, die Solidarität der kurdischen Mitbürger. So kann eine starke internationale Kraft und Bewegung entstehen, die stark genug ist, den Kriegstreibern dieser Welt das Handwerk zu legen.

Am Freitag, den 25. November, den Tag gegen Gewalt an Frauen werden wir den Protest weiterführen. Treffpunkt ist um 17:00 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz in Gelsenkirchen.

Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Berichterstattung

Thomas Kistermann
Martina Reichmann

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