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Montagsdemo Gelsenkirchen: „Jin – Jiyan – Azadi – Frauen, Leben, Freiheit!“

Am 10. Oktober begann die Kundgebung der Montagsdemonstration in Gelsenkirchen mit einer Schweigeminute für Mahsa Amini und die mutigen Frauen im Iran, für alle Opfer von Krieg und Faschismus. Kerzen und Rosen auf dem Platz ebenso wie das bekannte iranische Freiheitslied „Der Frühling kommt“ drückten die tiefe Verbundenheit und Empörung über die Angriffe des iranischen Mullah-Regimes aus. Die Hintergründe wurden diskutiert. Neu im Iran ist eine gesamtgesellschaftliche Krise, in der die Masse der Frauen auf die Straße geht und sich nicht einschüchtern lässt. Arbeiterproteste und -streiks verbinden sich in diesem wachsenden Widerstand gegen das faschistische Mullah-Regime. Dem gilt unsere volle Solidarität!

Iranische Mitbürger hatten sich an die Montagsdemo gewandt, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. „Frauen haben keine Rechte im Iran, das fordert den großen weltweiten Protest heraus. Die Parole „Frauen – Leben – Freiheit“ ist der Ruf nach Freiheit. In unseren Familien und in der Nachbarschaft sind Menschen verschwunden, keiner weiß, ob sie noch am Leben sind. Tausende sind im Gefängnis. Wir wollen diese Regierung nicht und stehen auf. Wir wenden uns an auch alle Parteien im Bundestag, lassen Sie die Menschen im Iran nicht alleine!“

Afghanische Freunde, die aus dem Nachbarland des Iran kommen, solidarisierten sich ausdrücklich. Sie wiesen ebenso auf die schwierige Lage vieler Menschen in Afghanistan hin, viele Mädchen und Freunden wird der Zugang zu Schule und Universität verwehrt, Bomben und Gefahr bestimmen das Leben. Die Forderung, dass diese Unterdrückung gestoppt werden muss, bekam viel Zuspruch.

Am Offenen Mikrofon wurde der Blick auf die ganze Welt gerichtet. Die Weltkriegsgefahr hat sich massiv verschärft bis hin zu der Forderung des ukrainischen Präsidenten nach einem atomaren Präventivschlag der Nato – die TeilnehmerInnen protestierten aufs Entschiedenste gegen diese brandgefährliche Entwicklung! Ein Atomkrieg könnte Milliarden Menschen Leben und Gesundheit kosten.

Es bestätigt sich voll und ganz, wie nötig der Kampf gegen alle Imperialisten ist. Ein bedeutender Erfolg war der begeisternde erste bundesweite Kongress für den Aufbau der „Neuen Friedensbewegung gegen Faschismus und Krieg“ am 2. Oktober in Berlin, mehr dazu unter www.inter-buendnis.de. Zur Stärkung der Kräfte auch in Gelsenkirchen sind alle aufgerufen, zu einem Treffen wird in Kürze eingeladen.

In mehreren Beiträgen wurde über die Herbst-Demonstration in Berlin berichtet, die mit 1300 Beteiligten große Ausstrahlung hatte. Ein Grund zum feiern war der Fall der Gasumlage, das geht auch auf unseren entschiedenen Protest zurück, den die Montagsdemo in Gelsenkirchen konsequent auf die Straße brachte.

Schärfste Kritik ernteten am offenen Mikrofon die Pläne der Regierung. Die Gaspreisbremse entlastet die Monopole, aber nicht die Ärmsten und die Masse der Bevölkerung. Eine Dezember-Rechnung für Gas  übernimmt die Regierung – aber nicht automatisch, sie muss erst eingereicht werden, wie und wo steht in den Sternen! Bei der Gaspreisreduzierung bekommen die Monopole einen Preis von 7 Cent, die Masse der Bevölkerung bezieht das Gas für 14 Cent. Grund genug, für einen wirklichen Gaspreisdeckel und gegen die unsoziale Politik weiter zu kämpfen!

Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Berichterstattung

Martina Reichmann
Thomas Kistermann

Pressesprecher Montagsdemonstration Gelsenkirchen

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