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Widerstand gegen Teuerung, Krieg und Umweltzerstörung

Pressemeldung zur 499. Saarbrücker Montagsdemo am 01.08.2022

 

Wie entwickeln wir den Widerstand gegen die Teuerung, gegen den imperialistischen Krieg in der Ukraine, gegen die mächtigen Verantwortlichen für die Umweltkatastrophe, die letztlich jeden Waldbrand und jede Flutkatastrophe mutwillig in Kauf nehmen?“

Die heutige Montagsdemo klärte: wir handeln in internationalistischem Sinn. So gab es Schilder mit der Aufschrift „Schluss mit dem Krieg! Jetzt!“ in ukrainisch, russisch und deutsch, gemalt von Landsleuten.

Viel mehr Jugendliche als sonst erprobten sich am offenen Mikro. Junge Migranten aus Rumänien und Syrien wandten sich gegen den Schulstress: „Ich bin 14, gehe zur Schule, will gern ein gutes Abi machen, im Ernst – aber es ist brutal stressig“. Ein älterer Redner pflichtete ihnen bei, kritisierte das Bildungssystem, welches stur auf‘s Pauken und Aussieben ausgerichtet ist und gar nicht auf die bestmögliche Förderung aller Fähigkeiten der Jugendlichen, die doch unsere Zukunft sind, egal welcher Nationalität.

Ein Redner kritisierte die Bürgerinnen und Bürger, weil sie sich nicht massenhaft gegen den Krieg, die Waffenlieferungen und gegen die Abwälzung der Krisenlasten wendeten: „Da wird immer weiter getötet und gestorben, da bezahlst du für ein bisschen Brot 3,75 € – da darf man doch nicht zusehen!“

Eine Antwort darauf: „Unsere Wirklichkeit hat sich rasend schnell verändert. Da müssen unsere Köpfe erst noch mitkommen. Dafür tun wir Montagsdemonstrierer alles, was wir können: wir müssen diese veränderte Realität tiefgehend und richtig verstehen lernen. Und immerhin: Wir sehen schon heute sehr wichtige Arbeiterkämpfe, schaut die verdi-Kolleg*innen am Flughafen, die Hafenarbeiter im Norden, die Ford-Belegschaft, die sich Gedanken über einen selbständigen Streik macht. Und die Erfahrungen der LARKO-Belegschaft in Griechenland: nach 30 Monaten Kampf haben sie am Wochenende einen vollen Erfolg errungen. Keiner wird entlassen, die Werkswohnungen bleiben, das Werk des größten Nickelproduzenten Europas bleibt auf.“

Einig war man sich, dass es keinesfalls bei der Einmalzahlung von 200.-€ für Leute mit Hartz IV bleiben darf.

Wir brauchen dieses Geld jeden Monat!“, so ein engagierter Redner.

Im ‚Werbeblock‘ wurde eingeladen zu ‚40 Jahre MLPD, dem großen Geburtstagsfest vom 26. bis 28. August‘. Zur Mahnwache anlässlich des 77. Jahrestags der Atombombe über Hiroshima am kommenden 6. August. Eine Broschüre zu den Hintergründen des Ukraine-Kriegs und den Aufgaben der Friedensbewegung wurde angeboten. Wer Näheres wissen will, – bitte per mail anfragen.

Und selbstverständlich: Die 500. Saarbrücker Montagsdemo am 05.09. steht ins Haus – das wird gefeiert.

Wir sehen uns.

s. fricker

 

 

 

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