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Gegen jede imperialistische Aggression!

Neue Friedensbewegung

Redner warnte vor Weltkriegsgefahr durch den Kampf um die Weltherrschaft der imperialistischen Staaten

Redner warnte vor Weltkriegsgefahr und mobilisierte für eine Friedensbewegung, die auf keiner Seite von imperialistischen Staaten steht Foto: privat Ulrich Achenbach Bochum

Die Bochumer Montagsdemo hatte auch heute eine Kundgebung gegen den Ukraine-Krieg. Mit rd. 30 Personen gab es eine lebendige Diskussion um die Ursache von Kriegen, den Kriegsfolgen und der Gefahr zu einer Eskalation eines Weltkrieges.

„Wir solidarisieren uns mit den Großteilen der Bevölkerungen in der Ukraine, aber auch in Russland, die gegen diesen grausamen Krieg sind“, leitete einer der Moderatoren die Diskussion ein, „viele von diesen mutigen Widerstandskämpfern wurden in Russland verhaftet und zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt – trotzdem kann das reaktionäre Regime von Putin nicht den Widerstand von Großteilen der eigenen Bevölkerung stoppen! Aber was ist die Ursache von Kriegen?“

„Jede imperialistische Macht ringt um die Vorherrschaft auf der Welt, um Rohstoffe und Ausbeutung und Unterdrückung von Menschen. Dahinter steht das internationale Großkapital, die weltweit größten Monopole. Dabei gibt es keine Grenzen zwischen Nationalitäten, sondern nur zwischen oben und unten. Das eindeutig zu verurteilende Regime Putins als Aggressor des Krieges in der Ukraine steht nicht allein da. Die Kriegsverbrechen an der Bevölkerung wie z.B. die Bombardierung von Krankenhäusern hat es auch von den imperialistischen Staaten wie z.B. die USA und der NATO in mehreren Kriegseinsätzen gegeben: z..B. in Jugoslawien, in Afghanistan, dem Irak. Weiterhin unterstützt die USA reaktionäre Regime wie Bolsonaro in Brasilien oder weiteren südamerikanischen Staaten“, hieß es in einer Wortmeldung.

„Nur eine internationale Friedensbewegung gegen jede Art von imperialistischem Krieg, egal von welcher Seite, kann dieses unsinnige und barbarische Töten von Menschen verhindern. Die jetzigen Friedensbewegungen verurteilen zu Recht die Aggression von Russland in der Ukraine, stellen sich aber auf die Seite des Friedensengel‘ USA und die NATO. Die westlichen imperialialistischen Staaten sind aber alles andere als Friedensstifter, das beweisen die fortschreitende Aufrüstung und die bisherigen Angriffskriege vor allem der USA. Wir müssen dagegen massenhaft auf die Straße gehen und uns international vernetzen“, meinte ein Redner.

„Auch die ukrainische Regierung ist reaktionär“, lautete eine Wortmeldung, „ein Bergarbeiterstreik wurde von der ukrainischen Polizei brutal aufgelöst“, erläuterte der andere Moderator.

Eine Montagsdemonstrantin prangerte die erfolglosen Verhandlungen für einen Waffenstillstand in der Ukraine an: „Es muss doch möglich sein, am Verhandlungstisch zu einem Ende des Krieges zu kommen!“ „Es geht bei diesen Verhandlungen gar nicht um die Leiden eines Großteils der Bevölkerung, sondern allenfalls um einen Kompromiss über die Interessen der Konzerne auf beiden Seiten“, lautete eine Antwort.

Ein Redner ergänzte: „Die russischen Oligarchen haben auch Vermögenswerte in Deutschland wie Villen und Yachten, die im Rahmen der Sanktionen gegen Russland nicht beschlagtnahmt wurden. Das würde allenfalls geschehen, wenn die Villen verkauft würden oder diese Oligarchen mit den Yachten versuchten, aus Deutschland zu fliehen. Hier beweist sich, dass die Herrschenden zusammenhalten“.

Über die aktuellen hohen Preissteigerungen bei Lebensmittel empörte sich eine Rednerin: „Mehl ist noch kaum zu bekommen und der Preis ist gewaltig. Die Ukraine ist zwar ein bedeutender Lieferant von Getreide und beliefert auch Deutschland, aber das kann nicht die Ursache für die Preissteigerungen sein. Zur Zeit kann kein Getreide geerntet werden und es ist noch genügend Reserve an Getreide in Deutschland. Die Preiserhöhungen dienen  daher ähnlich wie bei den Spritpreisen nur der Gewinnmaximierung der Konzerne“.

Bezogen auf den jüngsten Warnstreik des Pflegepersonals wurde die Forderung nach einem allseitig gesetzlichen Streikrecht wieder laut. Alle Montagsdemonstranten begrüßten den Widerstand des medizinischen Personals gegen ihre überlangen Arbeitszeiten aufgrund des Personalmangels und ihres schlechten Entgeltes.  Ebenfalls rief die Montagsdemo als Trägerorganisation des Internationalistischen Bündnisses zur Gründung einer internationalen neuen Friedensbewegung auf, die auf keiner Seite von imperialistischen Staaten steht.

Weitere Einzelheiten des Aufrufs sind unter www.bundesweite-montagsdemo.de ersichtlich. Weiterhin wurde einstimmig beschlossen, dass die künftigen Montagskundgebungen jetzt 14-tägig stattfinden, um Zeit für intensive Gespräche von Interessenten an der Montagsdemobewegung außerhalb der Kundgebung zu haben.

Die nächste Montagskundgebung ist daher erst am 28.3.22 um 18.00 Uhr am Husemannsplatz.

Die Moderatoren
Ulrich Achenbach
Christoph Schweitzer

 

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