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Montagsdemo Halle/ Salle verabschiedet langjährigen Freund und Kampfgefährten Tassilo Timm

Am Montag, den 20. August, trafen sich wieder einige Ur- und Wahl-Hallenser bei der derzeit zweiwöchentlich stattfindenden Montagsdemo in Halle/ Saale.

Redebeiträge am offenen Mikrophon: Einheit in der Vielfalt

Die Themen waren vielfältig und besonders auf die sich entwickelnden Proteste gegen die rükschrittliche Politik der Regierung bezogen. Gleich als erstes sprach Micha, der in der ver.di in Halle wichtige Arbeit leistet und durchgesetzt hat, dass sich der Ortsverband entschieden gegen Leiharbeitsverträge postioniert. Ein weiterer Montagsdemonstrant berichtete daraufhin von den eigenen Erfahrungen als Leiharbeiter zu arbeiten.

In weiteren Redebeiträgen wurde Kritik an den geschmacklosen, reaktionären Abschiebungen – unter anderem nach Afghanistan – geübt. Auch die Petition für den mutigen Kämpfer für demokratische Rechte und ein Leben in Freiheit – Alassa Mfouapon – wurde bekannt gemacht. Dieser hatte nach einem brutalen Polizeieinsatz in der Landeserstaufnahmeeinrichtung in Ellwangen im Mai eine Pressekonferenz initiiert und eine Demonstration unter dem Motto „Viel wurde über uns geredet, jetzt reden wir!“ angemeldet. Zur Abschreckung wurde er nach dem Dublin II Verfahren nach Italien abgeschoben, wo er derzeit unter unwürdigen Bedingungen leben muss.

Notwendige Zusammenarbeit der politischen Linken

Ein vieldiskutiertes Thema war die überparteiliche Zusammenarbeit linker, fortschrittlicher Menschen in Bündnissen. So wurde die Frage aufgeworfen, ob die Streitereien in der Führung der Linkspartei um ‚die Sammlungsbewegung #aufstehen‘ tragisch seien. Stattdessen – so der Redner – müsse doch eine Zusammenarbeit zur Stärkung der progressiven Kräfte in Bündnissen wie diesem oder der ‚progressiven sozialen Plattform‘ gelingen und Widersprüche auch einmal in den Hintergrund treten. Der langjährige Redner und Moderator der Montagsdemonstration Tassilo Timm kritisierte Sahra Wagenknecht für ihre Ignoranz gegenüber dem im Oktober 2016 gegründeten ‚Internationalistischen Bündnis‘, da dieses Bündnis von seinen Grundsätzen und seiner Programmatik her doch genau dieses Ziel vor Augen habe.

Abschied von Tassilo Timm

Zum Schluss nahm eine Montagsdemonstratin das Mikrophon, um sich im Namen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kundgebung von Tassilo Timm zu verabschieden. Um Aufgaben in der Partei MLPD zu übernehmen, zog Tassilo nach Erfurt. Und das – so die Teilnehmerin – sage sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Sie wünsche ihm viel Erfolg und lade alle herzlich dazu ein, im Anschluss ein Gläschen Sekt zu trinken.

In dem Zusammenhang wurde daraufhin die Funktion des Kassierers per Abstimmung neu gewählt. Die Kundgebung wurde von der Moderation beendet und ein Großteil der Teilnehmer kam im Anschluss zusammen, um mit Sekt anzustoßen.

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