Wir sind Trägerorganisation des:

Hochkarätige internationalistische 671. Montagsdemo Gelsenkirchen

Auf großes Interesse stieß die Montagsdemo am 14.5.2018 mit 100 Teilnehmern und weiteren Zuhörern. Eine mehrköpfige Delegation von Gästen aus Indien wurden mit großem Interesse begrüßt, die aus der Gegend kommen, in der die 2. Internationale Bergarbeiterkonferenz 2017 stattgefunden hat, und dafür aktiv sind. Mit dabei waren u.a. hochrangige Vertreterinnen der indischen Frauenbewegung, eine von ihnen, Dichterin und Musikerin brachte unter großem Applaus einen kulturellen Beitrag aus ihren Werken ein.

 Die indischen Gäste überbrachte solidarische Grüße: „Die Bergarbeiter sowohl in Deutschland wie in Indien stehen ähnlichen Probleme gegenüber. In Deutschland wie in Indien werden die untertägigen Zechen geschlossen. In den letzten Jahrzehnten werden immer mehr feste Arbeitsplätze durch Leiharbeiter ersetzt, das erleben wir in Kolumbien, Peru, Argentinien, Indien. Weltweit werden die Löhne der Arbeiter gedrückt. Daher muss es eine Solidarität mit den jeweiligen Kämpfen in den Ländern untereinander geben und müssen wir gemeinsam gegen die Angriffe und Ausbeutung international kämpfen. Wir freuen uns, am 200. Geburtstag von Karl Marx in Deutschland zu sein!“

Ein indischer Bergarbeiter und Gewerkschaftsaktivist berichtete vom Kampf gegen Zechenschließungen in seiner Region – allein 37 sind es dort. Er kritisierte scharf die Regierung Modi, die ganze Bereiche der Kohleförderung vernichtet. 373 sollen im ganzen Land bis 2019 geschlossen werden. Viele schließen sich zusammen gegen diese Politik der hindu-faschistischen Regierung, die den Kampf brechen und die Arbeiter spalten will. „Mit unserem Streik und Kampf ist es uns gelungen, dass die Regierung die Schließung von zwei Zechen zurück nehmen musste.“ Das war ein bedeutendes Signal nicht nur für die Bergarbeiter.

Die Verbindung zum Kampf gegen die Zechenstilllegung und Flutung der Zechen auch hier wird von der Montagsdemo aktiv mitgetragen, zahlreiche Unterschriften dagegen wurden gesammelt, auf dem Transparent dazu war weithin zu sehen: „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen!“ Als Zeichen der Unterstützung sammelten die Montagsdemonstranten Spenden für die Internationale Bergarbeiterkonferenz. Viele Beiträge von vielen Menschen auf der Welt machen diese Arbeit auch finanziell möglich!

Einstimmig wurde von den TeilnehmerInnen eine Solidarätserklärung an das Demokratische Komitee Palästinas e.V. Berlin und die Sympathisanten der PFLP beschlossen. Sie sind – wie auch die Bundesweite Montagsdemo – Trägerorganisationen im Internationalistischen Bündnis.

Wir protestieren entschieden gegen die Ermordung von mindestens 52 Menschen im Gaza-Streifen durch das israelische Militär – angeordnet von der israelischen Netanjahu-Regierung! Wir gedenken und trauern mit euch um die Opfer. Wir sind solidarisch mit dem Kampf des palästinensischen Volkes um Demokratie und Freiheit! Wir haben heute bei unserer Montagsdemo die Bevölkerung informiert, gegen das Massaker der israelischen Armee protestiert und zur Solidarität mit dem Kampf des palästinensischen Volkes aufgerufen. Wir laden euch ein, kommt zu den Montagsdemos in ganz Deutschland, die in ca. 70 Städten, stattfinden und lasst uns noch enger gemeinsam kämpfen. Wir hoffen sehr, viele von euch beim Rebellischen Musikfestival an diesem Wochenende in Truckenthal/Thüringen zu sehen und dort gemeinsam zu kämpfen und zu feiern.“

Thomas Kistermann, Moderator der Montagsdemo, berichtete vom Erfolg der Klage von Heike Orzol, die seit fünf Jahren als Kassiererin bei REAL in Grevenbroich angestellt ist als Leiharbeiterin durch die Firma Mumme Personalservice GmbH. Ihr steht zum 1.1.2018 nach Arbeitnehmerüberlassungsgesetz der gleiche Lohn zu wie die Festangestellten. Ihr wie auch anderen Kollegen wurde stattdessen gekündigt – dem hat Heike O widersprochen und die Klage gewonnen, die Kündigung wurde zurückgewiesen. Die Montagsdemo gratuliert herzlich zu diesem Erfolg!

Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Veröffentlichung

Thomas Kistermann

Martina Reichmann

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