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Bundesweite Montagsdemo protestiert gegen die rassistische Diskriminierung und Spaltung von Armen durch den Vorsitzenden der Essener Tafel

Bundesweit gingen am Wochenende durch die Presse, dass die Essener Tafel nur noch Deutsche als Neukunden aufnimmt. Der Vorsitzende der Tafel in Essen, Jörg Sartor, hatte behauptet, dass Flüchtlinge und Zuwanderer ältere Tafelkunden verdrängt hätten.  Andere Hilfsorganisationen, darunter die Tafeln in Berlin und Niedersachsen, distanzierten sich von Sartor.

Die Bundesweite Montagsdemo protestiert gegen diese rassistische Diskriminierung und Spaltung von Armen. Mit der Einführung der Hartz-Gesetze sind die Anträge bei den Tafeln, der Bedarf an Lebensmittelspenden sprunghaft erhöht, viele Hartz-IV-Bezieher haben aufgrund der viel zu geringen Regelsätze gerade am Monatsende kein Geld mehr, um sich Lebensmittel zu kaufen. Dass die Tafeln in einem der reichsten Länder der Welt notwendig sind, ist ein Armutszeugnis für die Regierungspolitik. Wir dokumentieren einen Leserbrief von Dietrich Keil, Montagsdemonstrant aus Essen und ehemaliger Ratsherr und Vorstandssprecher des überparteilichen Wahlbündnisses „Essen steht AUF“:

Die Tafeln sind ein Armutszeugnis Deutschlands, ein notdürftiges Pflaster auf die Wunden, die der Kapitalismus schlägt. Einsatz und Initiative der Menschen, die sich in Essen selbstlos dafür abschuften, das soziale Elend zu lindern, sind dagegen vorbildlich. Es richtet sich aber nicht nach Ländergrenzen, kann vielmehr Frust und Verzweiflung anrichten. Betroffene, ob geflüchtet oder von hier, dürfen sich nicht spalten lassen. Auch nicht von rassistischen Regeln der Essener Tafel, die darauf zielen, Geflüchtete auszuschließen. Sie haben das gleiche Interesse, an den Ursachen, ob von Flucht oder Armut, etwas zu ändern.

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