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Montagsdemo Saarbrücken: Wir sind längst bedient vom VW-Vorstand und haben ihn ehrlich gesagt „gefressen“

Pressemitteilung zur 429. Saarbrücker Montagsdemo gegen die Hartz-Gesetze am 05.12.2016

Wir Montagsdemonstrierer sind längst bedient vom VW-Vorstand und haben ihn ehrlich gesagt „gefressen“: war es doch der VW-Personalvorstand Peter Hartz, der sich massgeblich die Hartz-Gesetze mit ausgedacht hatte, unter denen auch 12 Jahre später noch an die 7 Millionen Menschen zu leiden haben. Und war es doch eben das VW-Vorstandsmitglied Peter Hartz, das sich als kriminell im Dienste des Konzerns entpuppte und der 2007 u.a. wegen Untreue verurteilt wurde. Ein Bauernopfer, wie sich’s heute darstellt. Kriminalität im VW-Vorstand hat also Tradition.

Ein Grund mehr, warum es heute den Montagsdemonstrierern auch in Saarbrücken eine Ehre und Verpflichtung war, den bundesweiten Protest gegen die geplante Vernichtung von 30.000 Arbeitsplätzen im VW-Konzern mitzutragen, zu verbreitern und zu vertiefen. Klar wurde: VW wird immer mehr zum heißen Thema.

Einer sagte: „Es ekelt Einen an, wozu millionenschwere Manager und Eigentümer fähig sind, wenn es darum geht, die Weltmarktstellung von VW zu halten. Es setzt aber allem die Krone auf, wenn nun die Krise des Konzerns als Ausrede genommen wird, um die strategische Umstrukturierung auf dem Rücken der Belegschaft durchzuboxen und Nummer eins in allem Möglichen zu werden“.

Das Krisenmanagement nach „Diesel-Gate“ greift allerdings längst nicht so, wie sich Müller, Diess, Piech und Co erhofften.

Was Mitte November als „Zukunftsvertrag“ daherkam und den VW-Belegschaften , ihren Familien und der Öffentlichkeit als stolzes Ergebnis monatelangen Tauziehens zwischen Betriebsrat, Land und Konzernspitze präsentiert wurde, ist nichts anderes als das Austragen der tiefen VW-Krise auf dem Rücken der kleinen Leute, der Arbeiter und Angestellten – und es sieht nicht so aus, als ob den Herren das so leicht gelingen sollte.

Es kamen eine Reihe empörter Redebeiträge, warum eigentlich die Winterkorn, Piech, Dies und Müller nicht persönlich haften für den Milliardenbetrug an den gutgläubigen Diesel-Fahrern.

Auch der Rücktritt von Verkehrsminister Dobrinth wurde gefordert – ist es doch sein Ministerium, das bis heute die Verschleierung des Diesel-Betrugs betreibt, Tausende Opfer infolge der geschönten Dreckschleudern billigend in Kauf nimmt und Entschädigungen „in Deutschland“ rundweg ablehnt.

Weil heute im Anschluss an die Montagsdemo noch Weihnachtsfeier angesagt war, blieb es hauptsächlich bei diesem Schwerpunkt „Solidarität mit den VW-Kollegen und ihren Familien“ – und so sehen wir uns wieder im neuen Jahr – gleich am 02. Januar geht’s wieder los.

Bis dahin fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2017!

s. fricker                                                                                                                              www.montagsdemo-saar.de

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