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Montagsdemo Gelsenkirchen

Gelsenkirchener Montagsdemo am 11. Januar im Zeichen des Protests gegen Sexismus und Rassismus und der Solidarität mit den BP-Kollegen

Die 563. Gelsenkirchener Montagsdemo am 11. Januar 2016 stand insbesondere im Zeichen des Protests gegen Sexismus und sexuelle Gewalt an Frauen. Die Hintergründe und Schlussfolgerungen aus den brutalen Überfällen auf Frauen in der Silvesternacht in Köln bewegten viele Redner am Offenen Mikrofon. Sie verurteilten jede Art von sexueller Gewalt gegen Frauen. Jeder Täter – egal welcher Nationalität muss bestraft werden! Die offensichtlich geplanten und organisierten Überfälle sind eine neue Stufe der Gewalt an Frauen, die selbst aber kein Ausnahmezustand sondern ein verbreitetes gesellschaftliches Problem und für viele Frauen alltäglich ist. Erinnert sei auch an die 23-jährige Madeleine aus Gelsenkirchen, die über Jahre von ihrem Stiefvater missbraucht, vergewaltigt und 2014 ermordet und einbetoniert wurde ohne dass gegen ihn ernsthaft vorgegangen wurde. Empörend ist wie unter dem Vorwand der Kölner Ereignisse nordafrikanische und arabische Männer unter Generalverdacht gestellt werden und das Asylrecht massiv verschärft wird. Die Montagsdemonstranten freuten sich sehr, dass auch Gäste aus Tunesien und Marokko an der Kundgebung teilnahmen, die vom antifaschistischen und Kampf um Frauenrechte und Demokratie und Freiheit in ihren Ländern berichteten.

Montagsdemonstranten und Passanten waren und sind empört über die angekündigte massive Arbeitsplatzvernichtung durch BP. Jeder siebte Beschäftigte in Deutschland und vor allem Gelsenkirchen und Bochum sind davon betroffen – also genau die Städte, die durch die Schließung des Bochumer Opel-Werks und der Zeche Auguste Victoria sowieso schon gebeutelt sind. Die Montagsdemo sichert den BP-Kollegen im Kampf um ihre Arbeitsplätze ihre volle Unterstützung und Solidarität zu (beschlossene Erklärung als Anhang anbei). Jedes Mal, wenn die Montagsdemo, AUF Gelsenkirchen und andere Umweltskandale der BP aufgedeckt und Aufklärung und Bestrafung gefordert haben, wurden sie bezichtigt, damit Arbeitsplätze zu gefährden. Die Wirklichkeit sieht anders aus – nicht der Umweltschutz, sondern die Profitgier der Konzerne kostet Arbeitsplätze!

Der Beginn des Jahres zeigt, dass 2016 die Gelsenkirchener Bevölkerung und Belegschaften vor der Herausforderung stehen, wieder richtig kämpfen zu lernen – um den Erhalt der Arbeitsplätze bei BP und Vaillant. Aber auch gegen Faschisten und gegen Sexismus!

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