Liebe Opelaner/innen,
durch die hässliche Fratze des Kapitals wurde euch viel Vertrautes weggenommen. So kurz vor Weihnachten hättet ihr mehr Sicherheit gebraucht. Eure Familien stehen hinter euch, dass ist im Ruhrgebiet üblich. Eure Sportvereine , Clubs und sonstigen Freizeitaktivitäten lassen den Geist von Opel nicht verlöschen, vielleicht mit der Zeit ein wenig verblassen. Denkt an die Belegschaft von Krupp Rheinhausen, das Werk wurde zerstört aber der Zusammenhalt und das Gefühl „wir waren dabei gewesen“ kann den Kollegen und Kolleginnen nicht genommen werden.
Als Gewerkschaftlerin in ver.di kann ich euch nur ermuntern, euch um zu orientieren. Gerade in Bochum bieten Wissenschaft und Forschung eine gute Chance, eine neue Stelle zu finden. Diese Branche ist gut etabliert und wird nicht von Aktienären bestimmt. Sicherlich sind die Gehälter nicht so hoch, dafür sind die Berufe vielseitig.
Auch wenn ihr das Gefühl habt von allen und jeden verlassen zu sein, kann ich nur sagen, als Gewerkschaftler ist man nie allein. Deshalb meine Bitte, bleibt Gewerkschaftler egal ob in der IG Metall oder ver.di. Wir haben gemeinsam gekämpft und es dem Kapital nicht zu leicht gemacht, aber leider verloren.
Glück auf!
Mit kollegialem Gruß
Reingard Kirkhouse, Vorsitzende des ver.di Bezirksfrauenrates Duisburg-Niederrhein