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Grußwort von Fred Schirrmacher

Solidarität mit den Arbeitern von Opel Bochum und ihrer Familien
Spätestens mit dem erfolgreichen Arbeitskampf 2004 war dem GM-Konzern Opel Bochum ein Dorn im Auge. Opel Bochum und Bochum stehen für Kampf, Widerstand und Solidarität zwischen Arbeitern und Bevölkerung. Dass die Konzernführung das Werk trotz jahrelangen Widerstandes nun doch geschlossen wird, muss nicht als Niederlage gesehen werden. „Wer zuletzt lacht, lacht am besten!“. Die Schließung des Werkes ist ein Armutszeugnis der Politiker der etablierten Parteien, ihrer nicht uneigennützigen Politik zugunsten der Konzerne und des Finanzkapitals und wieder einmal mehr der Beweis der Verlogenheit ihrer Solidaritätsbekundungen mit den Opelanern und angeblich alles für den Erhalt des Standortes zu tun.
Ein Armutszeugnis auch der Gewerkschaftsführung und denjenigen Betriebsräten, die ihre Arbeiter nicht mit aller Konsequenz zum Kampf und Widerstand aufgerufen haben und stattdessen kämpferische Betriebsräte und Arbeiter diffamiert und behindert haben. Es gibt sie immer noch, die Wölfe im Schafspelz und Arbeiterverräter. Die Lehre daraus muss sein, sich für kämpferische Gewerkschaften einzusetzen und die Betriebsräte und Gewerkschaftsführer abzuwählen, denen die Harmonie mit den Konzernbossen wichtiger ist, als das Wohl ihrer Mitarbeiter und Gewerkschaftsmitglieder.
Der Teil des Slogans „Wir tragen die Fackel weiter“ trifft es auf den Punkt. Wenn der GM-Konzern, andere Konzerne und Politiker meinen, mit der Schließung des Opel-Werkes ein Zeichen zu Ihren Gunsten gesetzt zu haben, werden wir sie eines Besseren belehren. Sie müssen spüren, dass im Kampf und Widerstand nun eine höhere Stufe eingeleitet wird. Die Fackel des Widerstandes wird weitergetragen, in andere Betriebe und auch in andere Formen des Kampfes.
Die Fackel des Widerstandes soll, muss und wird einen Flächenbrand auslösen, der den skrupellosen Wirtschaftsbossen, Politikern und ihren Marionetten und Helfern das Blut in den Adern gefrieren lässt. Die Konsequenz der Schließung des Opel-Werkes muss für uns alle sein, den gemeinsamen Kampf, die Solidarität und Zusammenarbeit weiter auszubauen. Wir müssen dichter zusammenrücken und dürfen uns nicht spalten lassen. Die Spaltung der Gesellschaft, antikommunistische Hetze und Hetze gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen waren schon immer Mittel der Herrschenden zur Durchsetzung ihrer Ziele und Interessen.
Wir Montagsdemonstranten haben immer an der Seite der Arbeiter von Opel Bochum gestanden und ihre Arbeitskämpfe aktiv unterstützt. Wir stehen weiter an der Seite der Arbeiter. Ihr Kampf kann in der bundesweiten Montagsdemonstrationsbewegung und anderen kämpferischen selbstorganisierten Bewegungen weitergeführt werden. Wir Montagsdemonstranten stehen für aktiven Kampf und Widerstand. Wir haben uns seit 10 Jahren erfolgreich gegen Spaltung und Diffamierung durchgesetzt.
Nicht zuletzt aus eigener Erfahrung möchte ich Euch sagen, dass es wichtig und richtig ist, sich nicht unterkriegen zu lassen, dass man bei Niederlagen nicht resignieren darf. Es lohnt sich, weiterzukämpfen. Der Kampf und Widerstand in der bundesweiten Montagsdemonstrationsbewegung ist ein wichtiger Teil meiner Freizeitbeschäftigung geworden. Widerstand leisten, sich wehren und kämpfen bedeutet für mich auch Lebensfreude.
Wie sagte Bertold Brecht: „Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!“
Ich wünsche Euch und uns allen viel Erfolg für die Zukunft. „Gemeinsam sind wir stark“
Berlin, den 07.12.2014
Fred Schirrmacher
Sprecher Bundesweite Montagdemobewegung

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