Menschenverachtende Denkweise am Pranger
Der Anschlag am Freitagabend auf das Festival der Vielfalt in Solingen erschüttert und entsetzt. Das überparteiliche Kommunalwahlbündnis AUF Witten verurteilt diese Gewalttat auf das Schärfste, bei der eine Frau und zwei Männer erstochen und weitere Personen teilweise schwer verletzt wurden.
Unsere Anteilnahme gilt den Opfern und ihren Angehörigen, aber auch allen Verletzten und jenen, die dieses Verbrechen mit ansehen mussten.
Zur Stunde verfügt die Polizei über keine gesicherten Erkenntnisse über Aussehen und Motiv des flüchtigen Täters. Wir raten zur Besonnenheit und warnen vor voreiligen Schlussfolgerungen.
Doch noch in der Nacht wurde die Tat für rassistische und menschenverachtende Propaganda instrumentalisiert. So forderte der AfD Vorsitzende Chrupalla „eine sofortige Wende in der Migrations- und Sicherheitspolitik.“ Was hat das mit der 650 Jahr Feier Solingens zu tun? Der heimliche AfD Vorsitzende Höcke, den man gerichtsfest als Faschist bezeichnen darf, macht gar die „Multikulturalisierung“ als Ursache des feigen Messeranschlags fest.
Was an den Pranger gehört, ist die menschenverachtende Denkweise, die diesen Täter ohne Skrupel menschliches Leben auslöschen ließ. Offenbar hat er wahllos auf ihm nahestehende Teilnehmer des Festivals eingestochen, dabei jedoch gezielt und in Tötungsabsicht den Hals ins Visier genommen. Von dieser im Grunde faschistischen Denkweise lenken die Repräsentanten der AfD mit ihrem dumpfen Rassismus ab.
Unsere Schwesterorganisation, das überparteiliche Kommunalwahlbündnis Solingen aktiv würdigte in ihrem Newsletter vom 21.8.2024 das Festival als „ein bewusstes Bekenntnis zu Solingen als weltoffener, internationalistischer Stadt. Und damit auch eine klare Ansage gegen alles derzeit so hochgepuschte „Völkische“, gegen Rassismus, gegen Faschismus in neuem Gewand.“
Aufgrund des grausamen Anschlags musste dieses Festival nun jäh abgebrochen werden. Doch seine Botschaft sollte damit nicht untergehen. Es sollte Anlass sein, enger zusammenzurücken und entsprechend dem tiefen Wunsch der übergroßen Mehrheit der Menschen nach Frieden, Völkerfreundschaft und gegenseitiger Solidarität zu handeln und die tatsächlichen Probleme lösen. Abgestandenes Gedankengut aus der völkischen Mottenkiste braucht kein Mensch.
Witten, 24.08.2024
Im Auftrag
Romeo Frey
Vorstandssprecher AUF Witten