Eingeleitet wurde die Diskussion mit einem Vers des jüdischen Dichters Erich Fried aus seinem Gedichtzyklus „Höre Israel“: „Es kommt nicht darauf an was man ist – Moslem, Christ, Jude, Freigeist: Ein Mensch der ein Mensch ist kann nicht schweigen zu dem was geschieht.“
Teilgenommen haben insgesamt etwa 60 – 70 Personen, darunter eine Gruppe der ATIK. Die Versammlung erklärte einstimmig ihre Solidarität mit Samidoun (Netzwerk für die Verteidigung palästinensischer Gefangener) gegen das angedrohte Verbot durch Kanzler Scholz. Eine Vertreterin von „Solidarität International“ sammelte viele Spenden für die humanitäre Hilfe an die Masse der Bevölkerung im Gazastreifen.
Einige ergriffen erstmals mutig das Wort am offenen Mikrofon und brachten ihre Trauer über die Opfer als auch Wut, wie mit Menschen umgesprungen wird, zum Ausdruck. Bei alledem wurde sehr ernsthaft und besonnen diskutiert. Man spürte, dass alle um Klarheit rangen über die Zusammenhänge und Hintergründe gegen die herrschende Meinungsmanipulation. Da wird vernebelt, verzerrt und die Wahrheit auf den Kopf gestellt.
Das macht es schwer, die komplizierte Lage zu verstehen und arbeitet mit Pauschalisierungen, nach dem Motto hier die Guten (Israel), dort die Bösen (Palästinenser). Typisch dafür die Schlagzeilen der Bildzeitung und die Talkrunde bei Anne Will, wie ein Vertreter der Landesleitung der MLPD aufdeckte. Der Sprecher der ATIK griff die Hinterhältigkeit der Verbotsdrohung gegen Samidoun an. Unter dem Vorwand, die Hamas-Anhängerschaft zu bekämpfen, werden in Wirklichkeit fortschrittliche Organisationen unterdrückt. Er machte uns darauf aufmerksam, dass wir hier eine wichtige Aufgabe haben, den Kampf um politische Rechte gegen die Rechtsentwicklung entschlossen zu organisieren.