Erfurter Donnerstagsdemo solidarisch mit Hungerstreikenden
Spontan eingeladen, bei der Donnerstagsdemo ihr Anliegen vorzutragen, stellten sich
ca. 30 kurdische Frauen, Männer und Kinder ein und demonstrierten ihre Betroffenheit
und ihre Forderungen bezüglich der von der IS eingekesselten Stadt Kobané im Norden
Syriens. Die malerischen Tücher der Frauen, die kämpferischen T-Shirts der jungen Kurden
mit der Aufschrift „Hungerstreik für Kobané “ waren ein echter Hingucker für die Passanten!
Die Hauptforderung:Sofortige Schaffung eines Hilfskorridors zur Türkei hin! Darüber hinaus
informierte die Sprecherin über das einzigartige Projekt einer demokratischen Selbstverwaltung
in den autonomen kurdischen Gebieten in Syrien, ein Projekt, das nun existentiell bedroht ist.
Spontan wurde unter den Teilnehmerinnen der Demo für eine Krankenstation in Kobané gesammelt, die von einer Autobombe zerstört worden ist.Das hohe Spendenergebnis war Ausdruck einer großen Anteilnahme der DonnerstagsdemonstrantInnen mit der Situation der Kurden, von denen einige aus Protest in einen zweitägigen Hungerstreik getreten waren. Weitere – geplante Themen waren die Vergiftung der Werra und der Abbau von Arbeitsplätzen durch den Kali+Salz-Konzern, die Ablagerung von giftigem Filterstaub in stillgelegten Bergwerken und die tödlichen Atomtransporte. Es wurde auch an den Kampf der Kali-Kumpel in Bischofferode vor 21 Jahren erinnert,
der damals ganz Deutschland bewegte.