Pressemitteilung der Bürgerbewegung Gelsenkirchener Montagsdemostration 6.10.14
Die Gelsenkirchener Montagsdemonstration am 6. Oktober 2014 stand im Zeichen von „Sofortiger Stopp der IS-Angriffe! Schützt Kobanê und verhindert ein 2. Sengal!“
Die Gelsenkirchener Montagsdemonstration am 6. Oktober 2014 stand ganz im Zeichen der Solidarität mit der Bevölkerung im kurdischen Rojava und des Protests gegen die islamistisch-faschistischen IS-Truppen. Gemeinsam mit kurdischen Familien aus Gelsenkirchen hatte die Gelsenkirchener Montagsdemonstration aufgrund der akuten Gefahr dazu aufgerufen, dass die IS-Milizen die Stadt Kobanê einnehmen. Kobanê ist das Zentrum eines der drei Kantone, in denen nach Beginn des Bürgerkriegs in Syrien eine demokratische Selbstverwaltung aufgebaut wurde. Seit 21 Tagen hält es durch den heldenhaften Kampf der kurdischen Verteidigungseinheiten (YPG) Stand. Die IS-Faschisten wollen die erkämpfte Selbstverwaltung der Bevölkerung und die Erfolge im Kampf um die Befreiung der Frau liquidieren und im Blut ersticken.
Bis zu 250 Teilnehmer – Moslems, Christen, Jeziden, Atheisten – beteiligten sich an der Kundgebung auf dem Preuteplatz, die mit einer Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer des mörderischen Terrors der IS begann. Danach sprachen am Offenen Mikrofon Montagsdemonstranten, kurdische Mitbürger, Schüler, Vertreter von Parteien wie Klaus Arnecke von der MLPD und Ayten Kaplan von der Partei DIE LINKE, des Frauenverbands COURAGE, Christian Link von der Bergarbeiterinitiative ‚Kumpel für AUF‘ und Gerd Labatzki, stellvertretender Vorsitzender der Gelsenkirchener Vertrauensleute in der IG Metall. Die Anteilnahme und Solidarität galt insbesondere auch anwesenden Demonstranten, die wenige Stunde zuvor Angehörige in Rojava verloren hatten. Kritisiert wurde die halbherzige Hilfe der NATO, USA und EU, dass augerechnet die PKK, die den konsequentesten und wirkungsvollsten Widerstand gegen die IS-Truppen leistet keine Waffen von der deutschen Bundesregierung bekommt und in Deutschland immer noch verboten ist. Viele Demonstranten fragten sich, wie es überhaupt in der heutigen Zeit der Überwachung, der modernsten Technik möglich ist, dasss die IS-Faschisten sich so entwickeln und ihren Terror ausüben können. Ein Redner forderte, konsequent dagegen vorzugehen, dass Islamisten auch in Deutschland z.B. über Videos auf YouTube und Facebook dazu aufrufen, die IS hier aufzubauen. In Rojava beteiligen sich viele junge kurdische Frauen selbstlos und mutig am ehrenvollen Widerstand gegen die faschistische IS. Das spiegelte sich auch in der heutigen Demonstration wider, an der sich viele junge Menschen und insbesondere Frauen beteiligeten. Hinter dem Transparent „Freiheit für Kurdistan – Schützt Kobane!“ setzte sich ein kämpferischer, friedlicher Demonstrationszug mit 150 Teilnehmern in Bewegung. Über die Bahnhofstraße hinaus wurde damit die Gelsenkirchener Bevölkerung über die die Situation in Rojava und die Hintergründe informiert. „Für die Freiheit, für das Leben – ISIS von den Straßen fegen!“ Viele Gelsenkirchener und Gelsenkirchenerinnen haben mit dieser Demonstration eindrücklich zum Ausdruck gebracht „Kobane ist nicht allein!“. Die Teilnehmer einte der Wunsch, dass die heutige Demonstration kein einmaliger Akt war und dass sich weitere gesellschaftliche Kräfte wie die Gewerkschaften daran beteiligen und dazu aufrufen.