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Bericht der Esslinger Montagsdemo vom 5.6.23

Die heutige 620. Kundgebung versammelte gut 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Gelegentlich blieben Leute stehen und spendeten auch Beifall für die einzelnen Beiträge.

Im Mittelpunkt standen heute Umweltprobleme. Wieder brennt es bei Jüterbog im munitionsverseuchten ehemaligen militärischen Übungsgelände, das von der Feuerwehr nicht befahren werden kann. Die Frage nach dem Eigner und damit Verantwortlichen für die Gefahrenabwehr war schnell beantwortet: Dem Bund ist die Beräumung zu teuer. Also lässt man den Wald abbrennen? Dabei kann man noch von Glück sprechen, dass das sandiger Boden ist und kein Moor, in dem es unter der Oberfläche noch jahrelang brennen könnte. Aber schauen wir nicht so in die Ferne: Auch bei uns gibt es ähnliche aufgelassene Übungsplätze, auf denen man die Wege nicht verlassen soll. Und auch die Waldbrandgefahr gibt es hier. Im Kreis Esslingen wird auch, ungeachtet der Klimaschutzbeteuerungen der Verwaltungen, weiter fleißig Fläche versiegelt – auch mit Gewerbegebieten. So werden wieder einige Hektar im internationalen Vergleich besten landwirtschaftlichen Bodens für ein Logistikzentrum auf den Fildern „für Arbeitsplätze“ vergeudet. Das konnte angesichts der seit Jahrzehnten auch in den Verwaltungsspitzen bekannten Umweltkatastrophen nur als Verbrechen angesehen werden. Die Stadt Esslingen ist hier mit Ihrer Baupolitik nicht umweltschonender – im Gegenteil. Hier geht es nur um den Zuzug besser verdienender, möglichst ohne Kinder. Gewohnt werden soll auf ehemaligen Sport- und Spielplätzen. Diese Wohnungen sind also kaum für Familien mit Kindern gedacht und für wohnungssuchende Esslinger erst recht nicht.

Ein Herr meinte, dass wir nur über die Umwelt reden, die Gefahr eines Dritten Weltkriegs unterschätzen wir wohl? Selbst wollte er aber nicht ans Mikrofon. Zum Gespräch mit ihm nur soviel: Erste Kriegsherde brennen schon: Ukraine, Syrien, Sudan, … Die Gefahr, die er sieht, ist real. Die Waffen müsssen diesen Kriegstreibern aus der Hand geschlagen werden durch den vereinten Widerstand der friedliebenden Menschen. Dann: Wer nicht mit der herrschenden Meinung, also der Regierungspolitik, einer Meinung ist, wird unterdrückt. Das sehen wir deutlich am Urteil gegen Lina E. oder gegen die Bewegung der „letzten Generation“. Wenn auch nicht derart grausam, aber prinzipiell ist das eine Zensur, wie wir sie Erdogan, Putin und anderen Staatschefs vorwerfen. Demokratie geht anders. Zum Hoch der AfD waren wir uns prinzipiell einig: Sie formuliert richtige Probleme, die sich die Regierung nicht zu lösen anschickt. Nur die AfD lässt ihren vollmundigen Phrasen gleich gar nichts folgen, keinen Antrag in irgendeinem der Parlamente, nichts. Im Programm verfolgt sie das Gegenteil ihrer vollmundigen Reden – die vollständige Verlagerung aller Sozialausgaben auf die Masse der Bevölkerung zur „Entlastung“ der Monopole, damit sie international noch konkurrenzfähiger werden. In dem Zusammenhang wurden auch scheinbar positive AfD-Vorschläge zur Flüchtlingspolitik gründlich auseinandergenommen, so dass auch hier die völkerfeindliche Fratze deutlich sichtbar wurde.

Nicht am offenen Mikrofon, aber auf dem Platz sprachen wir dann über den Gesundheitszustand unseres Kassiers. Er war heute nicht da. Wir wollen ihm natürlich unsere besten Wünsche übermitteln und uns für seine Arbeit in den Jahren seit 2004 bedanken. Die Kasse wollen wir einem anderen unserer Teilnehmer anvertrauen.

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