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22.09.2014 Stuttgart 6. Jahrestag verschwinden von James Balao

An den Präsidenten der Philippinen Benigno Aquino III, an die ehemalige Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo , die Medien, Gewerkschaften und die internationale demokratische Öffentlichkeit, an die Menschenrechtsorganisationen – bitte leitet diese Mitteilung jederzeit und überall weiter zur Stärkung des internationalen Protestes und der Solidaritäts- und Protestbewegung für die Menschenrechte in den Philippinen, die das Volk benötigt für ihren Freiheitskampf für eine befreite Gesellschaft!

Auf der letzten Montagsdemonstration in Stuttgart vom 15. September 2014 feierten wir den 10. Geburtstag unseres Kampfes gegen das unsoziale Gesetz Hartz 4. Auf dieser Geburtstagsfeier setzten wir unsere Mahn- und Protestwache für James Balao fort. Wir zählten so wie es im Oktober 2008 von der MoDe, der Familie von James Balao und von der Cordillera People Alliance (CPA), Philippinen beschlossen wurde, die Tage seines Verschwindens. James Balao war 1986 Gründungsmitglied der Cordillera Peoples Alliance, Freiheitskämpfer und Umweltschützer, der gegen die Ausplünderung der Natur durch den offenen Tagebergbau zur Goldgewinnung kämpfte.

Der 17. September ist der 6. Jahrestag seines gewaltsamen Verschwindens durch Polizei und Geheimdienst des Staates. Das bedeutet 6 Jahre des Wartens, 6 Jahre des Weinens und der Trauer, 6 Jahre der Erinnerung und 6 Jahre des internationalen Protests, 6 Jahre des Einforderns von Gerechtigkeit und für die Forderung nach der Bestrafung der Mörder. Sie sind noch unter uns denken, sie können straflos weiter machen mit ihrem Aufstandsbekämpfungsprogramm „ Oplan Bayanihan“(“Freiheitswache”) made in USA.

Nach 6 Jahren wollen wir immer noch wissen, was mit James passierte und wir fordern, dass die Mörder bestraft werden wie es in Argentinien geschah. Mehr als 30 Jahre haben dort die “Mütter des Placo de Mayo” gefordert, die ganze Wahrheit über das Verschwinden ihrer Söhne, Männer, Frauen und Töchter zu erfahren und die Straflosigkeit dieser Verbrechen zu beenden. Sie waren erfolgreich. Und wir werden ebenfalls erfolgreich sein, das steht außer Zweifel.

Auf dieser Montagsdemonstration erinnerten wir ebenfalls an den 14. September 1973, an dem der revolutionäre Sänger und Texter Victor Jara zusammen mit Tausend anderer Menschen in Chile während des US/CIA-geführten Militärputschs gegen die rechtmäßige Regierung von Salvador Allende ermordet wurde. In unseren Kämpfen für eine leuchtende Zukunft
mit “Brot und Rosen” begleiten uns unsere toten und ermordeten und gewaltsam entführten Brüder und Schwestern. Wir sind stolz, die Fahne der Menschenrechte überall in der Welt aufrecht zu halten und wir wissen, dass wir die Reihen schließen, wenn einer/eine von uns ermordet oder gewaltsam entführt wird.

Touch one -touch all! Wer einen von uns angreift, greift alle an!

Long live international solidarity.

Wir protestieren gegen den Besuch von Präsident Aquino III in Deutschland/ bzw. EU. Wenn er Kanzlerin Angela Merkel die Hand schüttelt, dann wissen wir, dass an seinen Händen Blut klebt. Wir klagen Kanzlerin Angela Merkel des “Friedens- und Menschenrechts – Washing” mit
Aquino III an, werden doch in den Philippinen seit Jahrzehnten Menschenrechtler, Umweltschützer, Gewerkschaftsaktivisten usw. in die Gefängnisse gesperrt, ermordet oder wie James Balao gewaltsam entführt. Wir wissen, dass in diesen Gesprächen die nächsten Kriege in der
“Chinesischen See” gemeinsam mit der USA vorbereitet werden.

Die Montagsdemonstranten und Mitglieder der “Deutsch-Philippinischen Freunde” in Stuttgart fordern daher:
Aufdeckung der ganzen Wahrheit über das Verschwinden von James Balao
Stop the killings
Stoppt die Politik des Verschwinden-Lassens*
Stopp der Straflosigkeit
Freiheit für alle politischen Gefangenen
Eine Blume können sie brechen, aber den Frühling können sie nicht aufhalten!“ (Pablo Neruda)

Auf der Montagsdemonstration gegen Hartz 4 in Stuttgart am 22. September 2014 einstimmig verabschiedet.

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