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732. Gelsenkirchener Montagsdemo setzt Zeichen der Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf

Diese Montagsdemo am 17. Mai war ein Forum des offenen Meinungsaustausches. Trotz Regen und Kälte kamen über die Dauer der Montagsdemo rund 150 TeilnehmerInnen zusammen. Unter den vielen Beteiligten an dieser Aktion waren der Stadtverordnete von AUF Gelsenkirchen Jan Specht, Monika Gärtner-Engel als Moderatorin, Christiane Link von der MLPD, Celina Jacobs vom Jugendverband REBELL sowie Süleyman Gürcan, der Co-Vorsitzende von ATIF (Konföderation der Arbeiter aus der Türkei in Deutschland) und viele weitere Organisationen und Personen. Ein junger Vertreter der palästinensischen Gemeinde bekam viel Beifall für seinen engagierten Wortbeitrag.
Differenziert, kontrovers und entschlossen zeigten die Redner Flagge für „Gerechtigkeit für Palästinenser, Nein zum Antisemitismus!“ In zahlreichen Beiträgen bezogen sie Position für die Rechte eines Volkes, die seit 50 Jahren mit Füßen getreten werden, und dessen Rechte ebenso lange weltweit mit großer Solidarität eingefordert werden. Das Existenzrecht Israels anzuerkennen steht dabei nicht im Widerspruch dazu, aktiv für den palästinensischen Befreiungskampf einzutreten. Redner kritisierten die imperialistische Politik der israelischen Regierung. Sie brachten in vielen Beiträge ihre Kritik und Abscheu vor dem Antisemitismus zum Ausdruck und betonten die notwendige Zivilcourage gegen diese rassistische Ideologie, Spaltung und Hetze.
Sie verurteilten die jahrzehntelange völkerrechtswidrige Unterdrückung des palästinensische Volkes und dass gegen eine ganze Serie von UNO Beschlüssen verstoßen wird. Als beschämend wurde von vielen kritisiert, dass die Demonstranten gegen Antisemitismus nicht ein Wort der Kritik daran fanden. Es ist die israelische Netanjahu-Regierung, die für die Eskalation der Gewalt hauptverantwortlich ist, die die Siedlungspolitik in den besetzten Gebieten vorantreibt und Wohnsiedlungen in Jerusalem enteignet.

Teilnehmer sprachen eindeutig Netanjahu das Recht ab, sich als „Vertreter der Juden“ darzustellen. Die Veranstalter distanzierten sich klar von den Aktivitäten der Hamas, von Teilen der palästinensischen Bevölkerung unterstützt wird, aber eine reaktionäre Kraft darstellt, wie in Verbindung zu den Muslim-Brüderschaften in Ägypten und der Türkei unter Erdogan. Viele Argumente fielen für die Förderung des friedlichen Zusammenlebens von israelischen und palästinensischen Menschen, wofür Kräfte von beiden Seiten eintreten.
TeilnehmerInnen aus mindestens acht Ländern schlugen Brücken in europäische und afrikanische Länder. Über 85 Jugendliche aus arabischen  Cliquen beteiligten sich, hörten zu, brachten selbst Beiträge am Offenen Mikrofon – völlig im Kontrast zu der sonst über sie verbreiteten medialen Hetze. Derartig einseitige Berichte wurden ebenso vehement kritisiert wie praktisch widerlegt. Eine Berufsschülerin berichtete, wie sie mit drei palästinensischen Mädchen aus ihrer Klasse um das Leben der betroffenen Familien bangt. Ein Teilnehmer verurteilte den Brandanschlag auf einen türkischen Supermarkt und Wohnhaus in der Bochumer Straße.
Ein Vertreter der „Antideutschen“ wurde am Rande beobachtet, wie der auf Twitter die Montagsdemo als antisemitisch diffamierte. Das erntete breiten Protest. Er selbst war zu feige, sich einer offenen Diskussion zu stellen.

Dieser Kampf für Gerechtigkeit, gegen Faschismus, Rassismus und Antisemitismus wird uns noch weiter bewegen, in Gefühlen, Gedanken und vor allem in unserer praktischen Solidarität. Mit dem Lied „Der Wind kennt keine Grenzen“ ging ein sehr bewegende Kundgebung im Sinne der Internationalen Solidarität zu Ende.

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