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482. Saarbrücker Montagsdemo am 12. April fordert Demonstrationsrecht im Saarland: 1. Mai muss auf der Straße stattfinden!

Mit Demo zu unserem Kundgebungsplatz in der Bahnhofstraße wär‘s angemessen – das ist echt nicht einzusehen, dass es im Saarland seit mehr als 1 Jahr keine einzige Genehmigung für eine Demo gibt“, hieß es heute zur 482. Montagsdemo. Immerhin gesellten sich jede Menge Passant*innen zu den Redner*innen am offenen Mikro.

Zum 1. Mai – also in wenigen Tagen – müssen wir uns das Demonstrationsrecht in Saarbrücken erkämpfen. Eben sagte jemand, die Pandemie böte wegen der weltweiten Betroffenheit immerhin die Chance, auch weltweit millionenfach darauf zu antworten und für die Interessen aller Betroffenen gemeinsam einzutreten. Wann, wenn nicht am 01.Mai, dem internationalen Kampftag der Arbeiterklasse?“, wurde gesagt. „Der DGB gibt sich bisher mit einem Auto-Kino-Reden-anhören-Event beim Völklinger Weltkulturerbe zufrieden; es geht nicht um eine Konkurrenzveranstaltung – aber auf jeden Fall muss man da auf die Straße, der 1. Mai muss unter freiem Himmel stattfinden, vielleicht am Nachmittag dann, dafür wird gesorgt! Macht die Montagdemo mit?“, wurden die Teilnehmenden herausgefordert. Klar!“

Angesichts eines zynischen Gerichtsbeschlusses des Sozialgerichts Oldenburg, der nicht nur FFP2-Masken für Hartz-IV-Betroffene ablehnte, sondern dies sage und schreibe damit begründete, dass man sich ja andrerseits auch 39.-€ für ÖPNV und 42.-€ für Kultur pandemie-bedingt sparen könne, konterten verschiedene Redner: „Und was ist mit den Heizkosten in diesem Winter, dem fehlenden Schulessen, den drastisch gestiegenen Gemüsepreisen usw.?“ „Das ist die Rechnung, die wir hier aufmachen, Ihr da oben.“

Es kamen heute auch bittere Beiträge, die die Menschen in den Altenheimen in ihrem Wunsch nach einem würdigen Leben unterstützten: „Nach dem Wegsperren der Alten in der 1. und 2. Welle gibt sich Ministerin Bachmann nun menschenfreundlich. Aber als die Tests für Besucher verordnet wurden, dauerte es Wochen, bis im Heim meiner Mutter das Konzept dafür stand – und zwar unter verschlechterten Besuchsbedingungn. Seit 7. April darf ich öfter kommen, die allermeisten Bewohner*innen sind seit Ende Januar geimpft – aber das reicht nicht. Es muss einen ungehinderten Zugang unter Beachtung des Gesundheitsschutzes zu den Freund*innen und Angehörigen im Altenheim geben“. „Außerdem ist das Betreuungs- und Freizeitangebot seit Monaten fast auf Null gesunken, außer 1 x wöchentlich kegeln gibt es gar keine Abwechslung, weil die Sozialarbeiter*innen mit testen beschäftigt werden, anstatt Studierende und Arbeitssuchende zu mobilisieren – und anständig dafür zu bezahlen“.

Dazu ein weiterer Redner: „Mein Vorschlag: Frau Merkel, die verbrauchte Kanzlerin, soll ruhig selbst ins Heim, 1 x die Woche kegeln gern inklusive“.

Eine harte Diskussion entwickelte sich, als eine Frau Werbung für eine Organisation von Corona-Leugnern machte am offenen Mikro. Während ihr geduldig zugehört wurde, unterbrach sie danach die Gegenredner*innen ständig. Dennoch wurde klar: „In Sachsen z.b. haben sich laut Ärzte-Zeitung gegenüber dem Vorjahr Ende des Jahres 2020 die Sterbezahlen verdoppelt – wegen Covid-19. Diese Organisation aber verschweigt diese Zahlen bewusst, ihre ‚Statistik‘ endet im Sommer 2020, davor fusst sie auf unwissenschaftlichen und vor allem zynischen Fälschungen: jeder Mensch, der der Politik wegen zu früh sterben muss, ist einer zuviel“.

Auch die AfD wurde scharf angegriffen heute wegen ihrer rassistischen reaktionären Politik – „das soll ‚normal‘ sein??“

Die kommende Montagsdemo ist am 03. Mai. Vorher jedoch sehen wir uns am Samstag, den 01. Mai – auf jeden Fall unter freiem Himmel.

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