Unsere 595. Montagsdemo stand ganz im Zeichen des Internationalen Frauentags, der vor 110 Jahren erstmals begangen wurde. Bei sonnigem, aber kaltem und windigem Wetter versammelten sich unter Corona Bedingungen etwa 40 interessierte und aktive Zuhörer und Zuhörerinnen unter Beachtung der angeordneten Hygienemaßnahmen (Abstand mit Bodenmarkierungen, Mund- und Nasenschutzschutz und Tüten über das Mikrofon). Immer wieder blieben Passanten stehen (leider nicht immer mit Mund-Nasen-Bedeckung), immer wieder gab es Zustimmung zu den Beiträgen. Mit eigenen Informationsständen beteiligten sich der Frauenverband Courage, der auch die Moderation übernahm, das Kommunalbündnis FÜR und die MLPD. An der Kundgebung beteiligten sich auch SI und der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in SI. Das Angebot der ROTFÜCHSE wurde gern angenommen – alle Rosen fanden gegen eine Spende schnell zu ihren neuen Besitzerinnen. Abgeschlossen wurde die Kundgebung mit einem kurdischen Tanz.
Angegriffen wurde die nach wie vor in vielen Lebensbereichen spürbare Benachteiligung von Frauen. Angegriffen wurde die heuchlerische Politik, die „plötzlich“ die eklatanten Missstände bemerkt und wieder mal Abhilfe verspricht. Angegriffen wurde der Antikommunismus, der verhindern soll, dass die Menschen das kapitalistische Gesellschaftssystem als Ursache all dieser Missstände erkennen und sich in überparteilichen Selbstorganisationen zusammenschließen. Gewürdigt wurde der Erfolg, den Courage über den antikommunistisch geprägten Angriff auf die Gemeinnützigkeit dieses überparteilichen Frauenverbands erkämpfte. Thematisiert wurde ebenso die Auswirkung von Corona auf die Familien, insbesondere die Last, die die Frauen dabei zusätzlich tragen müssen. Von mehreren Rednerinnen wurde bekräftigt, dass eine grundlegende Änderung, die wirkliche Gleichberechtigung, die Befreiung der Frau, erst nach der Überwindung des kapitalistischen Wirtschaftssystems erreichen lässt. Vorwärts im Kampf für die Befreiung der Frau!