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Langjähriger Montagsdemonstrant wurde Corona-Opfer

Die heutige Montagsdemo war geprägt von dem unerwarteten Tod eines langjährigen Montagsdemonstranten. Die Kundgebung begann mit einem Gedenken an den verstorbenen Freund und Kollegen, der dem Corona-Virus zum Opfer fiel. Über 60 Personen beteiligten sich an der Trauer für den verstorbenen Kollegen. In mehreren Redebeiträgen wurde der Tote Jürgen W. gewürdigt. „Jürgen war allen Problemen aufgeschlossen und man konnte ihn immer ansprechen. Er war bescheiden und setzte sich für die Rechte der Beschäftigten ein bzw. war ein Kämpfer gegen die Ausbeutung durch die Konzerne“, hieß es in einem der Redebeiträge. „Jürgen half Jugendlichen als Streetworker und war als Sozialarbeiter bei der Stadt Bochum insbesondere für die Jugend tätig“.

Kondolenzbeiträge kamen u.a. von Kolleg-innen von Opel, aus dem Stahlbereich, vom Jugendverband Rebell, einem Hausarzt aus Gelsenkirchen, von Montagsdemonstranten aus Bochum, Duisburg, Witten und Gelsenkirchen sowie von der Landesleitung der MLPD und weiteren Sympathisanten von Jürgen. Es wurden Kerzen vor dem Foto des Verstorbenen entzündet.

Nach dem Gedenken ging im Sinne des Verstorbenen die Montagsdemo weiter mit der Diskussion um Corona und dem aktuellen Putschversuch Trumps in den USA.

„Seit Bekanntwerden des Corona-Virus hätten sofort alle Großveranstaltungen wie z.B. der Karneval 2020 abgesagt werden müssen“, meinte eine Rednerin, „dann wäre es nie zu einem so gravierenden Weiterverbreitung des Virus gekommen“. In weiteren Redebeiträgen ging es um die Einschränkungen nach dem jüngsten Lockdowns. „Während viele Personen in Betrieben auf engem Raum zusammenarbeiten müssen, wird das Treffen von Menschen vor dem Werkstor auf einen gemeinsamen Haushalt und einer anderen Person beschränkt. Was für ein Widerspruch!“ „Der 15-km-Radius für die Entfernung von der Stadtgrenze ins Umland ist eher kontraproduktiv“, äußerte sich ein Redner“, denn dann ballen sich noch mehr Menschen in einem Umkreis von weniger als 15 km eng zusammen, die Ansteckungsgefahr mit dem Virus verringert sich nicht“. „Es ist besonders darauf zu achten, dass nicht unter dem Vorwand von Corona Grundrechte ausgehebelt werden“, hieß es in einer weiteren Wortmeldung.

Weiterhin äußerten sich mehrere Montagsdemonstranten zu dem Putschversuch von Trump in den USA. „Viel zu spät soll gegen den faschistischen Noch-Präsidenten ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet werden, denn Trump muss am 20.01.2021 das Weiße Haus verlassen“, sagte ein Redner. „es geht nicht nur um den gestörten Präsidenten der USA, sondern um die Zunahme der faschistoiden Bewegung bzw. Rechtsentwicklung in den USA als auch anderen Staaten, die darauf abzielen, Kämpfe gegen die Ausbeutung und Unterdrückung der Arbeiter und auch der Umweltzerstörung  von Konzernen im Kein zu ersticken“.

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