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Das Recht auf Flugblattverteilung durchgesetzt – Nottelefon bleibt gerade auch beim „harten Shutdown“ offen

Auch wenn der Kampf für soziale, demokratische Rechte, gegen Umweltzerstörung und Krieg teilweise immer schwieriger und härter geworden ist, können wir uns im „harten Shutdown“ durch Nachdenken und Lesen zu gesellschaftlichen Alternativen noch mehr Durchblick verschaffen.
Aber wir dürfen auch nicht vergessen, es gibt viele Menschen, die unter der notwendigen Corona Pandemie Vorsorge besonders schwer leiden; ja einige, die es schon vorher durch verschiedene Umstände sehr schwer hatten, fallen regelrecht in ein tiefes Loch. Wir werden über den gemeinnützigen Verein Üsoligenial e.V. Ansprechpartner bleiben.
Die Montagsdemo in Heidelberg hat am 21.12.2020, 18:00 Uhr auf dem Bismarckplatz noch eine MODE Kundgebung von der Stadt genehmigt bekommen, sogar mit „händischer“ Flugblattverteilung (Mundschutz und nicht sprechen), dessen Recht wir hart erkämpft haben, aber an diesem Montag nicht nutzen werden.
Dieser Erfolg für demokratische Grundrechte ist deshalb auch von großer Bedeutung, weil wir gerade knapp 4 Wochen vorher am 25. November am internationalen Kampftag gegen Gewalt an Frauen einen provokativen Polizeieinsatz hatten. Der Einsatzleiter vor Ort drohte mit einem Strafverfahren gegen den Anmelder Matz Müllerschön, ja sogar der Auflösung der genehmigten Kundgebung und plötzlich standen in Sichtweite der Kundgebung mehrere Polizeiautos, nur weil aus der Kundgebung heraus ein Flugblatt “ gegen die Gewalt an Frauen“ mit Mundschutz und Gummihandschuhen verteilt wurde. Das groteske dabei war, dass 10 Meter weiter leckere Bratwürste händig zum Essen übergeben wurden.
Auch wenn die Stadt fast leer sein wird, wollen wir uns, die Montagsdemo, der Erwerbslosenausschuss Verdi und der gemeinnützige Verein Üsoligenial e.V. mit Abstand und Mundschutz auf dem Bismarckplatz, dem Platz des „Widerstandes“, wie ihn die Rhein Neckarzeitung vor Jahren benannte, treffen.
Wir werden einen drei Meter langen Tisch aufstellen,
auf dem Bücher für die ruhigen Tage ausliegen, eine Liste, auf der sich die Menschen eintragen können, die sich anmailen oder anrufen lassen wollen und abgepackte Tüten mit Lebkuchen, Orangen, Äpfeln, Nüssen und/oder… Es wird ein völlig anderes Treffen, ein Corona angemessenes „herzliches Zuwinken“, anstelle des sonst immer offenen Weihnachtsfestes der Erwerbslosen von Verdi im Rhein Neckarkreis.
Bitte gebt Rückmeldung, dass genügend Päckchen da sind.
Für die entsprechende Stimmung könnt ihr auch eine Kerze mitbringen oder…
Rose Lang, Flöte, und Vera Würmell, Gitarre werden garstige Weihnachtslieder spielen und singen und für einen angemessenen musikalischen Rahmen sorgen.
Ja, das beugt Einsamkeitsgefühlen vor, stärkt die Solidarität und ist ein Angebot während der ruhigen Tage besseren Durchblick zu erlangen, aber zeigt nochmal auf, dass die Pandemie Wirklichkeit ist, die ernst genommen werden muss.

Wir wissen, im Kern trifft sie hauptsächlich die Armen, die „Risikogruppen“, die Angeschlagenen und Ausgebeuteten schmerzhaft bis zum Verlust des Lebens.
Dies ist eine deutliche Botschaft und Haltung gegen die Pandemie-Leugner und gegen die Bundesregierung, die in den großen Konzernen zur Vorsorge und Schutz vor der Pandemie andere Maßstäbe anlegt, ganz im Sinne der Profitproduktion. Diese doppelten Standards sind „Wasser auf die Mühlen“ dieser Leugner, deren Proteste oft genug von reaktionären, faschistoiden und faschistischen Netzwerken teilweise ohne Mund- Nasenschutz mitorganisiert werden. Mit Euch allen, die Beratung oder Aussprache im Einzelnen, oder im Überlebenskampf stehen, bleiben wir verbunden und wünschen euch viel Kraft, vor allem Durchhaltevermögen und tankt ein klein wenig für das neue Jahr auf. 2021 geht unser notwendiger, ja und sicher erfolgreicher Kampf weltweit für eine bessere Zukunft, gerade auch für unsere Jugend, weiter.

Dass unsere Kundgebung am Montag möglich ist – natürlich mit konsequenter Einhaltung der Pandemievorkehrungen, Mund- und Nasenschutz und 1,5 Meter Abstand – zeigt anschaulich, dass wir nicht in einer „Coronadiktatur“ leben. Es geht um die SOZIALE Frage und um die weitere Zerstörung der Lebensgrundlage der Menschheit, also um die Auseinandersetzung einer Werteveränderung und der inhaltlichen Auseinandersetzung, dass der Kapitalismus nicht alternativlos ist.

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