Die kommende 477. Montagsdemo soll zugleich entschiedene Protestaktion gegen die Hartz-Gesetze und auch Weihnachtsfeier sein – auf der Straße, klar. Ebenso klar: mit Abstand und Mund-Nasen-Schutz und desinfiziertem Mikro.
Der Schwerpunkt ist wie immer das offene Mikrofon – Klartext gegen die Hartz-IV-Regierungspolitik in Coronazeiten.
Auf dem Programm der Jahresrückblick 2020.
Der Start ins Jahr 2021 – Bundestagswahlen werden dann auch sein – fällt auf fruchtbaren Boden. In den letzten Wochen und Monaten wurde manche Illusion in den ‚Sozialstaat‘ zerstört. Langlebige Hindernisse für den gemeinsam Kampf wie „uns in Deutschland geht‘s ja noch vergleichsweise einigermaßen“ werden mehr in Frage gestellt. Das sogenannte kleinere Übel kann kein tauglicher Maßstab sein. Und es gibt eine offene Auseinandersetzung darüber, dass der berechtigte Protest gegen die Corona-Politik der Regierungen nicht von Faschisten und Verschwörungstheoretikern gekapert werden darf.
Die Schockstarre vom Frühjahr, in welcher uns die bürgerliche Politik am liebsten auf Dauer einfrieren würde, hat sich bei vielen Betroffenen gelöst, das Demonstrationsrecht und der Gesundheitsschutz werden souverän gehandhabt. Echte Corona-Proteste sind links, haben auch in der Montagsdemo-Bewegung ihre Heimat und wir passen aufeinander auf!
Viele von uns sind aber auch gebeutelt von Einsamkeit.
Ängste, sei es vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, der Gesundheit, um den Erhalt des Weltfriedens und der natürlichen Umwelt machen auch vor Montagsdemonstrieren nicht halt. Manche von uns gehen kaum mehr raus.
Alle aber sind eingeladen, am kommenden Montag den Schritt hinaus auf die Straße zu tun und einen Beitrag zu leisten, sei es als Gedicht, als Lied, Redebeitrag, mit mitgebrachtem Essen und Trinken, mit einer Spende oder einfach zum Dabeisein.