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Vielfältige Herbstdemonstration in Stuttgart

Der Kampf der Daimler-Belegschaft gegen Arbeitsplatzvernichtung, Internationale Solidarität und der vielfältige und ausdauernde Widerstand der Montagsdemos prägte die Herbstdemonstration in Stuttgart, mit zwischen 300 und 400 Teilnehmern.

Nach einem Begrüßungslied von Pit von der Montagsdemo Sindelfingen und dem Einüben der Hygieneregeln durch Versammlungsleiter Lukas Weissert sprach Matz Müllerschön von der Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo. Er wies darauf hin dass wir heute eine von       7 Herbstdemonstrationen sind. Die Moderatoren, Seyhan vom Internationalistischen Bündnis und Antonietta von der Montagsdemo Stuttgart, begrüßten als erste Redner Vertrauensleute der Mettinger und Wörther Daimler Kollegen. Sie  berichteten vom kämpferischen Donnerstag. 4000 Kollegen waren beteiligt, was in den Stuttgarter Zeitungen klein geschrieben wurde. In Wörth wird vor allem diskutiert dass jetzt konzernweit gedacht und gehandelt werden muss. Sie erhielten  solidarischen und ermutigenden Beifall.  Bei der Zwischenkundgebung brachte ein Kollege von Opel Rüsselsheim die Erfahrungen ihres 7-tägigen Streiks in Bochum  ein der „nicht vom Himmel fiel“ sondern viel Kleinarbeit erforderte. Ein Vertrauensmann und Betriebsrat aus Göppingen verdeutlichte die große Bedeutung eines Streiks gegen die Arbeitsplatzvernichtung bei Daimler für die ganze Region. Eine Sprecherin des IAC Sindelfingen machte auf die internationale Dimension eines konzernweiten Kampfs bei Daimler aufmerksam und erklärte ihre Solidarität mit den kämpfenden Kollegen in Südafrika. Franziska vom REBELL berichtete von einer Umfrage unter Jugendlichen und Kindern, die der Jugendverband letzte Woche organisiert hatte. Viele machen sich Sorgen um ihre Zukunft. Im Block von REBELL und Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in SI mit Flüchtlingen u.a. aus Ellwangen und Esslingen an der Spitze der Demo wurden neue Parolen zur Einheit von Jung und Alt im Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz begleitet von Trommeln gerufen. Eine Solidaritätserklärung der JAV bei Audi mit den Daimler-Kollegen wurde vorgetragen.

Beiträge des Frauenverbands Courage, Üsoligenial (Überparteiliche Solidarität gegen Sozialabbau), der Stadträtin Dilek Toy von FÜR-Esslingen, eines Kollegen der vom ver.di Streik im Gesundheitswesen berichtete,  stellten den Zusammenhang zum Kampf gegen die unsozialen Hartz Gesetze, zur Abwälzung der Krisenlasten auf die Frauen, Familien und Kommunen her. Stellvertretend für Montagsdemos aus mindestens 14 Städten aus Bayern, Franken, Saarbrücken, Frankfurt, Baden und Württemberg sprachen Kollegen aus Freiburg, Heilbronn und Nürnberg. Beeindruckend deren Durchhaltevermögen und gewachsenes Profil nach 16 Jahren. Ein Sprecher der Umweltgewerkschaft und ein REBELL, der Aktivist in FfF ist, weiteten den Blick auf den Kampf zur Rettung der Umwelt vor der Profitwirtschaft und damit gemeinsamen Gegnern wie Daimler.

Für die internationalistische Prägung der Herbstdemo sorgten Beiträge zum Kampf in Kaschmir gegen die imperialistische Unterdrückung durch Indien, eines Iraners, der eindringlich gegen die faschistische Unterdrückung der Massen und besonders der Kurden durch das faschistische Mullah Regime und das Erdogan-Regime Stellung bezog. Die aktive Beteiligung von ATIK, internationalistische Lieder und immer wieder der Ruf „Hoch die internationale Solidarität“ einten die Teilnehmer/innen.

Julia Scheller Landesvorsitzende der MLPD hob in ihrem Beitrag die Vielfalt, die hier zusammen kommt und die Perspektive des Kampfes hervor. Diese erfordert die Auseinandersetzung mit dem Ziel einer Gesellschaft ohne Unterdrückung und Ausbeutung von Mensch und Natur in einer Zeit, in der die materiellen Voraussetzungen für den Sozialismus ausgereift sind wir nie zuvor. Dagegen wird der Antikommunismus eingesetzt und damit muss auch jeder Herbstdemnonstrant fertig werden. Sie betonte die Bedeutung der Bewegung „Gib Antikommunismus keine Chance“.
Mindesten 20 Unterschriften für den Aufruf des Interbündnisses wurden von Passanten gesammelt.

Für die finanzielle Unabhängigkeit der Herbstdemo sorgte der Spendenaufruf von Andreas (Montagsdemo Mannheim) und 6 Spendensammler, die insgesamt 421 Euro erhielten.

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