Ich bin sehr traurig, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an den Montagsdemos und vor allem ihren Demonstrationen teilnehmen zu können. Seit der 2. Montagsdemonstration in Duisburg im Sommer 2004 kam ich nicht wieder los von ihr. Durch Zufall fand ich mit meiner Freundin durch eine wunderbar gespielte Geige zur Montagsdemo.
Die Moderatoren der Montagsdemo versuchten immer Politik und Kultur zu vereinen und uns die Politik nahe zu bringen. Es war immer was los. Es gab Sommerfeste, es wurde gesungen, aus der Montagsdemo ging der Chor „Todo cambia“ hervor. Sogar ein Theaterstück führten wir auf.
Einer der Höhepunkte war die 1. Berliner Montagsdemo, der Sternmarsch und die schwer bewaffnete Polizei. Selbst gefertigte Plakate ließen die Demo bunt und lebendig erscheinen. Es war immer toll, dass sich zeitweise die Berliner einreihten und mit demonstrierten.
Zu Beginn wurden die Demos noch im Fernsehen übertragen. Schon lange ist das nicht mehr der Fall. Das nennt sich „Demokratie“ – wie armselig! Das musste ich euch heute sagen. Denn in Gedanken bin ich immer bei euch. Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, noch einmal an einer Herbstdemo teilzunehmen.
Nur wer kämpft kann auch gewinnen! Und wir werden kämpfen bis wir unsere Ziele erreicht haben!