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Wir Arbeiter machen unsere eigene Rechnung auf! Denn wir bezahlen mit Arbeitslosigkeit und unserer Gesundheit!

Eine lebhafte Diskussion fand auf der Kundgebung der Montagsdemonstration am 3.8. in Essen mit bis zu 40 Menschen statt. Die Moderation würdigte die überparteiliche Montagsdemonstrationsbewegung, die im Kampf gegen Hartz IV vor über 16 Jahren entstand und festhält an der Abschaffung der Hartz-Gesetze, die zu massivem Ausbau des Niedriglohnsektors und Verarmung vor allem von Kindern und Jugendlichen führten. Diese Bewegung gilt es, zu stärken.
Die Forderungen nach 100 Euro sofortige, dauerhafte Aufstockung des Hartz IV-Regelsatzes und 30-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich warf Fragen auf: „Wer und wie soll das bezahlt werden? Wozu jetzt mehr Geld für Hartz IV-Bezieher, die zuhause sind?“ Verschiedene Redner zeigten auf, dass besonders durch die Corona-Krise die finanzielle Not von Hartz IV-Beziehern sich verschärft hat wie durch Wegfall kostenloses Mittagessen für Kinder in Kita oder notwendige Alltagsmasken. „Wir Arbeiter müssen von unserem Klassenstandpunkt herangehen. Die Frage ist falsch gestellt. Wir bezahlen mit Arbeitslosigkeit, Verarmung und Gefährdung unserer Gesundheit. Die Forderungen sind bezahlbar auf Kosten der Profite der Unternehmen und das geht nur im Kampf.“ Den Kampf gegen die geplante Schließung der beiden Krankenhäuser im Essener Norden aus Profitgründen durch die Contilia-Gruppe aufzunehmen, dazu forderte ein Vorstandssprecher des kommunalen Personenwahlbündnisses „Essen steht AUF“ auf. Ein Vertreter der MLPD ging auf die Perspektive des Kampfes für grundlegende Veränderungen, eine sozialistische Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung, wo der Mensch im Mittelpunkt steht ein.

Im Kampf für Fortschritt und gegen reaktionäre und faschistische Tendenzen organisierte die Montagsdemo praktische Solidarität. 6 Antifaschisten, darunter die Vorsitzende der MLPD, werden im Zusammenhang mit Aufmärschen der faschistischen „Steeler-Jungs“ kriminalisiert und gegen sie sind Strafverfahren eingeleitet worden. Es wurden Spenden für Prozesskosten gesammelt und die Einstellung der Verfahren gefordert.

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