Kurzfristig entschieden wir MontagsdemonstriererInnen heute vor Ort bei der Europa-Galerie, uns einzureihen in eine Kundgebung zum Gedenken an den 6. Jahrestag des bestialischen IS-Überfalls auf die jesidische Bevölkerung im Gebiet um Shengal am 03.08.2014. Das kurdische Gesellschaftszentrum hatte dazu aufgerufen.
„Wir erleben faschistische, rassistische, antisemitische und antikommunistische Angriffe und Hetze auf Alles, was an kämpferischen Bewegungen gegen die Rechtsentwicklung vieler Regierungen und ihrer Schergen derzeit auflebt. Dem muss man gemeinsam entgegentreten und eine starke Widerstandsfront dagegen aufbauen“ – so der Redebeitrag aus der Montagsdemo heute.
Der faschistische IS wurde jahrelang von verschiedenen imperialistischen Mächten aufgepäppelt. In Shengal verübte er einen Völkermord an den Jesidinnen und Jesiden, brutal, menschenverachtend, mörderisch. Wo vorher an die 400.000 Menschen lebten, sind es heute in diesem Gebiet gerade an die 40.000, wurde gesagt.
Und dennoch – in den Selbstverteidigungskräften der Kurden stieß der IS an seine Grenzen, wurde schließlich vor allem durch diese Kräfte gestoppt und besiegt.
Ihnen galt heute unsere Solidarität.
Die Trauer um tausende Getötete, bis heute Verschollene, Vertriebene, traumatisierte Menschen fühlten wir mit den weißgekleideten Frauen, die heute vor allem sprachen.
Nichts ist vergessen!
Die nächste Montagsdemo ist am 07.09.2020 um 18:00. Wir werden auf jeden Fall um die Genehmigung einer Demonstration von der Europa-Galerie zur Thalia-Buchhandlung kämpfen. Die Vorbereitungsgruppe ist am 31.08. um 15:00 im Cafe Jederman.