Die ca. 50 Teilnehmer der Montagsdemo Duisburg am 8.6.20 drückten ihre enge Verbundenheit aus mit den Hunderttausenden, die in den letzten Tagen in der ganzen Welt gegen Rassismus und Faschismus auf die Straße gingen. Mit einer Schweigeminute wurde George Floyd gedacht, der in den USA brutal durch einen rassistischen Polizisten ermordet wurde! Eine lebhafte Diskussion, an der sich auch Vorübergehende beteiligten, machte deutlich, dass der Rassismus Bestandteil des Kapitalismus ist und eine Methode des „Teile und herrsche“! Rassismus zielt auf die Spaltung der Bevölkerung, statt den Widerspruch zwischen Reich und Arm wird der Widerspruch zwischen „Weißen“ und „Schwarzen“ in den Mittelpunkt gestellt. Rassismus hat eine lange Tradition – in den USA, aber auch in Deutschland. Unsere Geschichte des letzten Jahrhunderts, in der die Faschisten die Herrschaft an sich rissen und Millionen Juden, Sozialdemokraten und Kommunisten verfolgten und ermordeten, verpflichtet uns heute: Stoppt den Rassismus, den Faschismus und den Antikommunismus! Dass dies heute richtig zu erkennen nicht so einfach ist, zeigte ein Beitrag, der meinte durch „Aufrüstung der Polizei“ gegen Rassismus vorgehen zu können. Das verkennt die Machtverhältnisse in Deutschland, die von den führenden Konzernen bestimmt ist. Der Staatsapparat ist zur Sicherung ihrer Herrschaft da. Um den Rassismus zu zerschlagen, muß man den Kapitalismus überwinden.
Das zeigt die internationale Entwicklung wo nicht nur in den USA , sondern auch in Ländern wie Brasilien der Rassismus Regierungsmethode ist. Sie birgt auch die Gefahr, dass in diesem Ländern eine offene faschistische Diktatur errichtet wird.
Der internationale Protest und Widerstand vor allem von Jugendlichen gegen den Rassismus zeigt, dass der Schock und die Fassungslosigkeit, die angesichts der Bilder des Mordes von George Floyd die Menschen erfaßt hat, in eine massenhafte Bewegung der Empörung, der Wut und der Entschiedenheit „Stoppt den Rassismus!“ umgeschlagen ist.
Die Montagsdemo bekräftigte dass wir alles unternehmen müssen, um eine Einheitsfront gegen Faschismus, Rassismus und Krieg zu schmieden. Dazu betonten verschieden Redner, dass die Montagsdemo hier noch entschiedener auftreten muß, wobei ausdrücklich zwei Redner ihre Hochachtung vor dem langjährigen Engagement der Montagsdemo betonten. Wieder einmal hatte die Presse die Ankündigung der Montagsdemo nicht veröffentlicht. Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen.
Der weitere Kampf gegen Rassismus und Faschismus verlangt vor allem Klarheit über die Ursachen und Hintergründe der momentanen Entwicklung. Dazu bietet die Montagsdemo zwischen den Montagsdemos einen Gesprächskreis an. Nähere Informationen dazu werden noch veröffentlicht. Die nächste Montagsdemo findet wieder im monatlichen Rhythmus statt, also am 6. Juli (erster Montag im Monat).