In Bremen kamen bei der ersten Montagsdemo nach 12 langen Wochen zwar nur 10-12 Leute zusammen, es wurden aber sehr engagierte Beiträge gehalten. Hauptsächlich drehten sie sich darum, dass wir uns gegen die Abwälzung der Corona- und Wirtschaftskrisenlasten auf uns zur Wehr setzen, gegen die Subventionierung der Großkonzerne mit Hunderten von Milliarden Euro, wie z.B. der Lufthansa. Einig waren sich alle Teilnehmer, dass wir die Aufstockung der Regelsätze um 100 € Sofort fordern, die sofortige Evakuierung der Flüchtlingslager und Massenunterkünfte (in der Erstaufnahmestelle in Bremen gab es ca. 200 Coronaerkrankungen).
Einige Beiträge setzten sich auch mit den sog. „Hygienedemos“ auseinander, die jeden Samstag stattfinden und auf der auch Faschisten, Querfrontler und Verschwörungstheoretiker ihr Süppchen kochen. Ob bewusst oder unbewusst machen sie das Geschäft des Großkapitals, alle Gesundheitsschützenden Maßnahmen beiseite zu schieben – hauptsache der Rubel rollt – auf Kosten von Hunderttausenden an Toten. Scharf kritisiert wurde in dem Zusammenhang, dass Thüringens Ministerpräsident Ramelow, Linkspartei, ab Juni ganz auf Pandemie-Schutzmaßnahmen verzichten will. Einknicken vor der AfD, die das schon lange fordert!? Die Regierungen, die schon lange gewarnt waren vor einer Pandemie wie jetzt, aber trotzdem das Gesundheitswesen durch Privatisierung, Krankenhausschließungen an die Wand gefahren hatten und die Vorratshaltung medizinischer Hilfsmittel (Masken, Kittel…) aufgegeben hatten wurden ebenso angegriffen, wie überhaupt das ganze System, in dem nur der Profit zählt, die Einheit von Mensch und Natur aber mutwillig zerstört wird. In der sich nun verschärfenden allgemeinen Krise wird sich die Erkenntnis Bahn brechen, dass der Kapitalismus nicht in der Lage ist,
die Probleme zu lösen.
Montagsdemonstranten aus Bremen unterstrichen die Forderung nach 100 Euro Sofortaufstockung für Hartz IV und Grundsicherung auf ihrem Mundschutz.