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Montagsdemo Gelsenkirchen ruft auf zur Demonstration und zum Protest am 17.2.: Es reicht! Stopp der Abfackelei bei BP in Scholven und Horst!

Unter diesem Motto wird die Montagsdemo Gelsenkirchen am 17.2.2020 mobil machen für den Schutz von Gesundheit und Umwelt, zur Rettung von Umwelt und Arbeitsplätzen vor der Profitwirtschaft!

Das Sturmtief Sabine ist vorbei – aber unser Protest nicht: Kommt alle am Montag, den 17.02.20 um 17.30 Uhr zum Treffpunkt Parkplatz der Horster Mitte, Schmalhorststr. 1

Achtung anderer Treffpunkt! Ausnahmsweise nicht in Stadtmitte, sondern in Gelsenkirchen-Horst, Horster Mitte, Schmalhorststr. 1. Nach der Auftaktkundgebung zieht die Demonstration durch den Stadtteil zum BP-Werk.

Gründe für diese Demonstration liefert BP allzu häufig, zur Empörung vieler Bürger*Innen: In den letzten Wochen brannten die BP-Fackeln wieder im Hochbetrieb. Am Abend des 13. Januar war der Himmel glutrot und versetzte viele Menschen bis weit über die Stadtgrenzen hinaus in Unruhe.

Der schwarze Qualm ist ein sicheres Zeichen dafür, dass Ruß, Feinstäube und krebserregende Kohlenwasserstoffe in die Umwelt gelangen. Das ausgestoßene CO2 trägt massiv zur Klimaerwärmung bei. Die schwarzen Rußflocken auf Fensterbrettern, Gärten, Spielplätzen sind hochgiftig.

Von wegen, wie BP behauptet, mit den Fackeln würden alle Schadstoffe zu 99 % verbrannt! Schon bei einem sogenannten „normalen“ Störfall werden ca. 470 Tonnen Gas in der Stunde abgefackelt. Am 13. Januar brannten die Fackeln mindestens 3-4 Stunden auf Hochtouren. Da kommen ca. 1.650 Tonnen zusammen! So gelangte allein an diesem Abend mindestens 16,5 t nicht verbranntes Gift in die Umwelt unter anderem auch „polyzyklische Aromaten“, welche krebserzeugend sind.

Es gibt durchaus Alternativen, u.a. mit der Installation von Fackelgas-Rückgewinnungsanlagen. Es können sogar zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden. Doch für BP stehen die Profite an erster Stelle, statt hier sinnvoll in die Zukunft zu investieren.  Dabei werden sich über kurz oder lang Betriebe, die sich den notwendigen Umweltstandards widersetzen, sowieso nicht halten können.

Auf vielen vorangegangenen Montagsdemonstrationen haben die Teilnehmer*Innen klar gezogen: „Wir akzeptieren nicht, dass BP diese Umwelt- und Volksvergiftung verharmlost! Wir brauchen Arbeitsplätze und eine lebenswerte Umwelt!“

2016 sicherte die Montagsdemo den BP-Kollegen im Kampf um ihre Arbeitsplätze ihre volle Unterstützung und Solidarität zu: „Lasst euch nicht mit faulen Kompromissen wie dem sozialverträglichen Arbeitsplatzabbau abspeisen, schließt euch mit anderen Belegschaften zusammen. Gelsenkirchen kann auf keinen einzigen Arbeits- und Ausbildungsplatz verzichten!“

Die Montagsdemo hat Erfahrungen, die unschätzbar wertvoll sind für das Ziel, das Abfackeln zu stoppen. Sie hat in über 15 Jahren Kompetenz und einen langen Atem entwickelt, Klarheit und nüchterne Einschätzungen, ohne sich den Schneid abkaufen zu lassen. Diese Trümpfe werden weiter gebraucht! Das Durchhaltevermögen lehrt uns, mutig hohe Ziele zu stecken und auf die Einheit von Mensch und Natur, von Arbeitsplätzen und Umweltschutz zu bauen. Allerdings gerät dadurch zunehmend das ganze kapitalistische System ins Visier, das der Zerstörung der Umwelt nichts entgegen zu setzen hat als Schönfärbereien und Umweltvereinbarungen, die das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen.

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