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Saarbrücker Montagsdemo am 07.10.2019 diskutiert über Weltwirtschaftskrise und protestiert gegen drohende Invasion der türkischen Armee

Zuerst ging‘s aus aktuellem Anlass um die akut drohende Invasion der türkischen Armee in Rojava. Der Abzug der amerikanischen Truppen in dem nordsyrischen Gebiet und die ‚verständnisvolle‘ Haltung der Bundesregierung gegenüber den ‚Sicherheitsinteressen des türkischen Staates‘ bedeuten zudem eine Einladung zum völkerrechtswidrigen Einmarsch dort. Das verurteilten die Montagsdemonstrierer scharf, verteilten Flugblätter des Bündnisses für den ‚Tag X‘ in Saarbrücken – und zum Ende der Montagsdemo schlossen wir uns der Kundgebung der Kurdinnen und Kurden an, die sich mittlerweile kurzfristig formiert hatte.

Ein Redner hielt einen Beitrag, worin er das Klimapaket der Bundesregierung als ein Schröpfen der ‚kleinen Leute‘ kennzeichnete und als eine Subventionierung der Konzerne. Der Redner erinnerte an seinen eigenen Beitrag bei der vorletzten Montagsdemo, wo er bereits Befürchtungen in diese Richtung geäussert hatte. „Ihr seht, genauso ist es nun gekommen. Man kann das nur vorhersehen, wenn man die Bewegungsgesetze des Systems kennt: Anstatt die Natur zu retten, wird diensteifrig den kapitalistischen Konzernen in die Hände gespielt. Wie lange soll man das noch mitmachen??“

Im Zentrum der Montagsdemo stand heute jedoch die heraufziehende Wirtschaftskrise, die die BRD bereits erfasst hat. Die Folgen für die Belegschaften bei ZF, Ford, Nemak, all den Zuliefer-Betrieben um Saarlouis seien drastisch, sagte ein Redner, selbst Leiharbeiter. „Es gab bereits drei Stahlarbeiterdemonstrationen letzte Woche. Die BusfahrerInnen streiken ebenfalls völlig zu Recht“, meinte jemand anders.

„In dieser Situation muss man kämpfen. Vereinbarungen und Verträge sind meist das Papier nicht wert, auf welchem sie stehen. Das sieht man bei Halberg. Dort haben 200 Kollegen ‚freiwillig‘ gekündigt mit der Aussicht auf eine Abfindung. Die ist futsch, der Laden pleite – und der Job weg. Deshalb kann man sich auch bei ZF nicht auf den Beschäftigungssicherungsvertrag verlassen, der bis 2023 läuft – der gilt nur für den ‚normalen Verlauf der Dinge‘, nicht für eine Situation der Wirtschaftskrise.“

Es wurden noch eine Reihe Beispiele angeführt, wo sich scheinbar wasserdichte Vereinbarungen als völlig nutzlos erwiesen hatten.

„Da muss man richtig wachsam sein, das nimmt einem Keiner ab.“

„Steh‘ Auf, wenn du ne Zukunft willst!“ – diese Losung auf unserem Montagsdemo-Transparent müssten sich noch viel mehr Leute zu eigen machen.

Die nächste Montagsdemo ist am 04.11. um 18:00, Treffpunkt Europa-Galerie. Kommt Alle!

Das Vorbereitungstreffen findet am 28.10. um 16;00 statt.

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