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Montagsdemo Gelsenkirchen mahnt an Folgen von Fukushima – für aktiven Widerstand

Gelsenkirchener Bürgerbewegung Montagsdemonstration

c/o Martina Reichmann und Thomas Kistermann
703. Montagsdemo mahnt an Folgen von Fukushima – für aktiven Widerstand

Das stürmische Wetter am 11.3.2019 und in den letzten Tagen passte – leider – nur allzu gut zum Schwerpunkt Umwelt auf der Montagsdemo. Die Diskussion am offenen Mikrofon zeigte aber auch, dass viele Menschen nicht gewillt sind, dieser Entwicklung einer globalen Umweltkatastrophe tatenlos zuzusehen. Es gilt JETZT, eine breite starke Umweltbewegung aufzubauen. Das wir uns dazu organisieren müssen, dafür plädierte Dieter Grünwald vom Vorstand der Umweltgewerkschaft in Gelsenkirchen. Denn die Hauptverursacher der menschheitsbedrohenden Klima- und Umweltkatastrophe sitzen in den Vorständen der Konzerne, Großbanken und Regierungen. Ihnen kann nicht mit „Kommissionen“, nicht mit Appellen, sondern nur mit millionenfachem aktivem Widerstand entgegen getreten werden. So konnte- gegen den erbitterten Widerstand der japanischen Bevölkerung – die Regierung dort erst acht von 54 Kernkraftwerken wieder anfahren. Trotzdem ging dort nie das Licht aus.

Für ihr gemeinsames Ziele einer lebenswerten Zukunft müssen Umweltbewegung und Arbeiterbewegung in einem kämpferischen Bündnis zusammenfinden!

Wind in das Thema Umwelt bringen die  auch „fridays for future“. Völlig zu Recht meldet sich die junge Generation in vielen Städten der Welt zu Wort, sie werden die Folgen dieser Politik am meisten zu  tragen haben. Doch ein starkes Stück ist es, wenn Spaltungsmanöver ausgerechnet von denen ausgehen, die für diese Entwicklung einer globalen Umweltkatastrophe verantwortlich sind! Und solche Akteure wollen nun der Jugend den Protest verbieten?!

Doch auch eine kritische Auseinandersetzung um den „friday for future“ wurde auf der Montagsdemo geführt. Der Umweltkampf ist keinesfalls eine Generationenfrage. In der Umweltfrage ist jede Trennung von Jung und Alt fehl am Platz. Viele Mitstreiter*Innen der vorherigen Generationen haben die kämpferische Tradition der Anti-AKW-Bewegung aufgebaut und geprägt. Mit ihrem entschlossenen Kampf verhinderten sie In den 1970er- und 1980er-Jahren das geplante AKW Wyhl und die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf. Die Grünen kanalisierten den Protest auf den parlamentarischen Weg, doch dieser Weg ist gescheitert. Daraus müssen Jung und Alt heute zusammen die Lehren ziehen.

Stoppt die Verbrennung der Ölpellets! Das ist ein wichtiges umweltpolitisches Ziel in unserer Region. Auch wenn SPD, CDU und die WAZ auf einen Kurs eingeschwenkt sind, dass alles ja doch nicht so schädlich wie befürchtet sei und sie quasi einen Persilschein für BP und Uniper ausstellen, geht der Protest entschieden weiter. Ein Schritt von vielen ist dazu eine online-Petition, die hier unterzeichnet werden kann: http://www.openpetition.de/!pellets

Solidarisch erklärten sich die TeilnehmerInnen der 703. Montagsdemo mit den Stalharbeitern in Hagen, mehrere Prevent-Belegschaften kämpfen um ihre Arbeitsplätze. Die Kollegen sehen sich als ein Beispiel dafür, wie der verschärfte Konkurrenzkampf in der Autoindustrie auf dem Rücken der Belegschaften und ihrer Familien ausgetragen wird. Der Kampf um die Arbeits– und Ausbildungsplätze bei TKES in Gelsenkirchen hat bewiesen, dass gerade für die Zukunft der Jugend Erfolge möglich sind. Für Arbeitsplätze und Umweltschutz!

Über Solidarität konnte sich auch Lisa Gärtner, MLPD, freuen: die Montagsdemo ist empört über das skandalöse Urteil gegen sie. Sie hatte im Zusammenhang mit dem Rebellischen Musikfestival 2018 auf einer Kundgebung am 17. Mai 2018 in Saalfeld die kritische Frage aufgeworfen, ob das Verbot dieses Festivals und die Kriminalisierung und Diffamierung von Repräsentanten der MLPD von ganz oben ausging – oder ob Herr Löther, damaliger Leiter der Polizeiinspektion Saalfeld, sich „durchgeknallt“ verhalten habe. Die Montagsdemo aus GE bekräftigt Lisa Gärtner darin, Revision einzulegen und hat als Ausdruck der Solidarität sofort fleißig Spenden gesammelt für die  juristischen Kosten. „Man kann die Fackel der Wahrheit nicht durch eine Menge tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen.“ Wir akzeptieren keinen Maulkorb für Lisa Gärtner!
Mit freundlichen Grüßen

Thomas Kistermann
Martina Reichmann

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