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Montagsdemo Gelsenkirchen: im Zeichen der internationalen Arbeitersolidarität mit den Maruti-Kollegen

  1. Montagsdemo im Zeichen der internationalen Arbeitersolidarität mit den Maruti-Kollegen

Aus aktuellem Anlass stand am 3.4.2017 der Protest gegen die skandalöse Verurteilung von 13 Streikführern in Indien im Mittelpunkt. Sie wurden zu lebenslanger Haft und weitere zu langen Haftstrafen verurteilt.

Monika Gärtner-Engel, Moderatorin der Montagsdemo, berichtete, dass die indischen Aktivisten Teil eines weltweit wegweisenden Kampfes sind, bei dem die Beschäftigten im Automobilbetrieb Suzuki-Maruti erfolgreich für die Gleichstellung von Leiharbeitern mit der Stammbelegschaft eintraten und ihre Gewerkschaft aufbauten. Der Konzern reagierte mit Entlassungen, die Arbeiter traten in den Streik. Bei einem Brand kam ein Manager ums Leben. „Das wird ohne jeden Beweis den Gewerkschaftern als Mord in die Schuhe geschoben und sogar die Todesstrafe gefordert!“

Gegen diese Klassenjustiz beteiligten sich an diesem internationalen Protesttag auch Montagsdemonstration aus dem ganzen Bundesgebiet.

„Die Solidarität zu organisieren muss jedem Arbeiter eine Herzensangelegenheit sein, auch in den Gewerkschaften“, dafür trat ein IG-Metall-Betriebsrat am offenen Mikrofon ein.

Petra Müller, Vorsitzende des Bezirksfrauenrates ver.di Emscher-Lippe-Süd, war empört über dieses Skandalurteil, während die eigentlichen Verbrecher in den Konzernzentralen sitzen und für den Profit über Leichen gehen, wie VW mit betrügerisch erhöhten Abgaswerten.

Weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen in ihren Beiträgen darauf ein, dass auch in der EU und in Deutschland um Arbeiterrechte und gegen Einschüchterungen gekämpft werden muss. In Ungarn versuchte Suzuki durch Entlassungen zu verhindern, dass eine Gewerkschaft aufgebaut wird. „Diese Leute haben Angst vor der Arbeiterbewegung und vor allem vor der internationalen Arbeitereinheit. Die Losung „Proletarier aller Länder vereinigt Euch!“ ist aktueller denn je“, so ein Teilnehmer am offenen Mikrofon.

Arbeiter aus der Automobilindustrie, die an der Kundgebung und Demonstration teilnahmen, bekräftigten ebenfalls ihre Solidarität, dass der Kampf international geführt werden muss: für den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen auf Kosten der Unternehmer-Profite.

Die Montagsdemonstration ist selbst international, am 3.4.2017 kamen Teilnehmer aus acht Ländern zusammen, sogar ein Fernsehteam aus China interessierte sich für das Thema.

„An die heutigen Besucher von anderen Montagsdemos aus Deutschland geben wir unsere solidarischen Grüßen mit „, so Thomas Kistermann, Moderator.

Es gibt ein weiteres wichtiges Thema für unseren internationalen Zusammenhalt! Es ist der nötige Zusammenhalt und Kampf für Menschen, die von Abschiebung bedroht sind, mit zum Teil lebensbedrohenden Folgen. Die Montagsdemo hat sich verpflichtet, alles zu tun, um das zu verhindern! „Wir sind Freunde geworden und ihr seid nicht allein!“

Genauso entschlossen wird auch die Bürgerbewegung gegen die Schließung des St-Josefs-Krankenhauses in GE-Horst unterstützt, der schon als Erfolg zu verbuchen hat, dass die Schließung aufgeschoben werden soll. Doch das reicht keineswegs: das Krankenhaus muss bleiben!

Was hätte besser zum Schwerpunkt passen können, zur internationalen Solidarität, als die am Schluss gemeinsam gesungene „Internationale“.

Die Montagsdemo stößt immer wieder auf Interesse, häufig blieben Leute stehen, geben eine Spende, einige reihten sich spontan in die Demonstration und in den Abschlusskreis ein.

Zur nächsten Montagsdemo sind alle herzlich eingeladen, am 10.4.2017 ab 17.30 Uhr auf dem Platz der Montagsdemo, ehemals Preuteplatz.

Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Veröffentlichung

Thomas Kistermann
Martina Reichmann
Pressesprecher

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