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Montagsdemo Saarbrücken: Wir danken dem lieben Gott, dass er uns die Rettung der krisengebeutelten SPD gesandt hat in Person des Martin Schulz.

Pressemeldung zur 432. Saarbrücker Montagsdemo gegen die Hartz-Gesetze am 06.02.2017

Wir danken dem lieben Gott, dass er uns die Rettung der krisengebeutelten SPD gesandt hat in Person des Martin Schulz. Oder vielleicht ist er höchstpersönlich auf die Erde herabgestiegen? Wohl um die stürmischen Fragen der Bevölkerung nach einem Ausweg aus Armut, Krieg und Umweltzerstörung nochmal in seichte Gewässer zu manövrieren und die Probleme vor sich hin dümpeln zu lassen“, legte eine energische ältere Frau das Thema des Tages zur 432. Montagsdemo vor.

Der Martin Schulz ist schon seit kurz nach der Jahrtausendwende im SPD-Vorstand. Der hat die Agenda 2010 und damit Hartz IV im Wortlaut mitzuverantworten, wenn er seine proletarische Herkunft noch so vor sich herträgt. Der hat auch maßgeblich an der Knebelung des griechischen Volkes mitgewirkt als EuropaPolitiker und ist in allergrößter Arroganz mit den Politikern des linken Bündnisses dort umgesprungen“, wurde nachgelegt.

Hm, und kommt er nicht aus der Europa-Politik?, fragte eine ältere Dame. Wenn ich mir das Europa so ansehe…“ – „aber na ja, die Politiker heuzutage sind eh nur noch als Kesselflicker gefragt. Mehr darf man nicht von ihnen erwarten“.

Die Forderung nach der Abschaffung der Hartz-Gesetze, die Begrüssung der unmittelbar bevorstehenden Streiks der Landesbediensteten für 6% mehr Lohn, die eindeutige Positionierung auf der Seite der Geflüchteten und gegen Spaltung von Deutschen und Migranten wurde direkt verbunden mit tiefer Kritik an den regierenden Parteien und deren Wahlkämpfen.

Ein Mann von der Internationalistischen Liste / MLPD brachte einen für viele neuen Aspekt in die Flüchtlingsdebatte.“Diese Menschen haben so viel riskiert auf dem Weg zu uns über Stacheldrahtzäune und übers Meer: ihr eigenes Leben! Sie sind furchtlos geworden vor allen Hindernissen. Und genau davor haben die Regierenden Angst – dass wir uns ein Vorbild nehmen an der Todesverachtung dieser Menschen in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Diese ihre Angst veranlasst sie zu diesem Rechtsruck…“

Auch der VW-Diesel-Skandal war Thema. Die empörenden 12 Millionen € Abfindung für 13 Monate Dienst im VW-Vorstand an Frau C. Hohmann-Dennhardt wurden der ebenso üblichen wie ungeheuerlichen Methode , Flüchtlinge und Hartz-IV-Betroffene zu Kostenfaktoren zu erklären, gegenübergestellt. Und ein echter Insider, Automobil-Beschäftigter, brachte seine Überzeugung zum Ausdruck, wonach „niemals irgendeine software eingebaut wird, die der Vorstand nicht abgesegnet hätte“.

Ich wünsche Euch von Herzen viel Erfolg, aber ich glaube nicht, dass ihr gewinnt“, sagte eine Frau, aber weil heute die Stimung gut war trotz der ungemütlichen Kälte, wurde sie gleich eifrig mit all den Beispielen konfrontiert, welche beweisen: der Wind kann sich schnell drehen, man muss nur vorbereitet sein.

Schauen Sie nach Rumänien, diesen erfolgreichen Massenkampf gegen die Korruption und: hatten Sie erwartet, dass die Amerikaner so tapfer Widerstand leisten, kaum dass der Kerl im Amt ist; oder: schauen sie nach Indien, wo Bergleute aus aller Welt sich versammeln in diesen Tagen. Und machen Sie mit bei der Montagsdemo!“

Das war’s – am Montag, den 06.03. geht’s wieder los um 18:00 bei der Europa-Galerie.

s. fricker                                                                                                                               www.montagsdemo-saar.de

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