Wir sind Trägerorganisation des:

Rede Mannstaedtwerke von Belegschaft + Betriebsrat

Rede Montagsdemo in Bochum am 8.12.2014
(konnte aus Zeitgründen nicht mehr gehalten werden! Bitte veröffentlichen)
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
mein Name ist Reiner Dworschak. Ich bin Betriebsrat bei den Mannstaedtwerken in Troisdorf südlich von Köln. Wir sind 800 Beschäftigte und stellen Spezialprofile her, u.a. Türscharniere für PKWs.

Ich überbringe euch die solidarischen Grüße des Betriebsrats und der Belegschaft der Mannstaedtwerke!

Es war völlig klar und eine Verpflichtung für uns, dass wir heute diese Solidaritätsgrüße überbringen. Auch bei uns ist es bis heute so, dass der Slogan „Kämpfen wie bei Opel“ tief verwurzelt ist bei vielen Kollegen. Die Aktionen und Streiks bei Opel wurden stets mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, ebenso die Beteiligung beim Spenden sammeln für die Streikkasse der Opelaner. Im Auftrag des Vertrauenskörpers habe ich 2004 beim selbstständigen Streik eine Solidaritätserklärung übergeben.

Ich finde die Auseinandersetzung, so wie sie heute hier stattfindet, absolut notwendig und richtig. Während in den Medien, aber auch bei uns in der IG Metall, so getan wird, als ob mehr nicht drin gewesen ist, werden hier und heute ganz andere Lehren gezogen: Falsche Freunde in der Betriebsrats- und Gewerkschaftsspitze haben die kampfbereite Belegschaft im Sich gelassen und verraten, als es drauf ankam und wo ein Streik hätte ausgelöst werden müssen! Dieses verräterische Spiel hat nur General Motors genutzt und somit den Streik verhindert.

Diese Lehren müssen auch bei uns bei Mannstaedt und in der Verwaltungsstelle Bonn Rhein-Sieg verankert werden. Auch bei uns arbeitete die Betriebsratsspitze offen mit der Geschäftsleitung zusammen und unterdrückte jahrelang jede kämpferische Initiative. Der gewerkschaftliche Organisationsgrad ist um über ein Drittel zurückgegangen, weil viele Vertrauensleute aus Frust das Handtuch geschmissen haben. Doch der Austritt aus der Gewerkschaft ist falsch, er schwächt die Einheit der Arbeiterklasse.

Als Lehre von heute nehme ich mit, dass sie euch zwar bei Opel entlassen, aber nicht in die Knie zwingen konnten! Wir dürfen die Initiative nicht aus der Hand geben und falschen Freunden überlassen, denn sie werden sich als Verräter für die Kapitalisten erweisen! Die Gewerkschaften müssen zu Kampforganisationen werden!
In diesem Sinne herzlichen Dank, weiter viel Kraft, Stärke und Solidarität für die vor uns liegenden Aufgaben!

Glückauf!

Comments are closed.